Rezension

Die Suche und das Finden der großen Liebe

Blaue Nächte - Rebekka Knoll

Blaue Nächte
von Rebekka Knoll

Ich lese sehr gerne historische Romane und als ich den Klappentext zu „Blaue Nächte“ gelesen habe, war ich gleich sehr neugierig darauf. Das Buch hat mich auch direkt gefesselt, aber mit der ein oder anderen Wendung war ich nicht ganz einverstanden und auch der Schreibstil war nicht immer mein Fall. 

Die Story erzählt zum einen die Geschichte von Lotte und Emil in den 60er-Jahren. Sie waren noch Kinder, als sie sich ineinander verlieben. Doch als Lottes Familie fortzieht, verlieren sie sich aus den Augen. Jahre später begegnen sie sich im Tanzlokal Blue Nights wieder. Zwischen eng umschlungenen Paaren in Bluejeans und Minikleidern versprechen sie sich, dass sie sich genau hier wiederfinden werden, sollten sich ihre Wege je erneut trennen… Fünfzig Jahre später jobbt die junge Milena im Blue Nights. Eines Abends begehrt ein alter Mann verzweifelt Einlass: Er behauptet, dass auf der Tanzfläche jemand auf ihn warte. Milena weist ihn ab, doch seine Bitte lässt sie nicht los. Sie taucht ein in die Vergangenheit des Blue Nights – und stößt auf eine bewegende Liebesgeschichte …

In die Geschichte habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist sehr bildlich, teils ausschweifend und es ist ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten dahinfliegen lässt. Der Schreibstil passt zwar sehr gut zu dem Genre, aber ganz mein Fall war er nicht. Aber das ist nur Geschmackssache und können andere Leser natürlich ganz anders sehen.

Nach und nach erfährt der Leser, was damals zwischen Emil und Lotte vorgefallen ist. Und auch Milenas Vergangenheit, die Emils Leben gar nicht mal so unähnlich ist, wird langsam offenbart. Deshalb blieb die Spannung immer recht weit oben, denn man musste einfach mitfiebern. Die ein oder andere Länge gab es zwar auch immer mal wieder (vor allem in dem Buch von Emil), aber das konnte ich noch verkraften.

Was mir aber am Ende gar nicht gefallen hat, waren die teils etwas großen Zufälle und Wendungen. Ich hätte mir vor allem für Milena ein ganz anderes Ende gewünscht – das hätte die Story einfach runder gemacht. Deshalb war ich etwas enttäuscht. Trotzdem wurde ich gut unterhalten von dem Buch und ich schwanke die ganze Zeit zwischen 3 und 4 Sternen. Deshalb habe ich mich nun für 3,5 Sterne entschieden!