Rezension

Die Südstaaten auf einen Blick

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer USA, Südstaaten - Axel Pinck

DuMont Reise-Handbuch Reiseführer USA, Südstaaten
von Axel Pinck

Die USA zu bereisen hat mir schon immer viel Spaß gemacht. Europa wirkt dagegen so winzig und beengt. Ich liebe die Weite in den USA, den Platz, die Natur. Den einen oder anderen Flecken habe ich schon gesehen, aber ich möchte noch so viel mehr dort bereisen. Obwohl ich North Carolina und Washington D.C. schon einmal gesehen habe, bin ich mit den Südstaaten noch lange nicht durch. Eine Reise ist in nächster Zeit nicht geplant, aber ich würde trotzdem gerne eine zusammenstellen und das eine oder andere erfahren. Für solche Zwecke liebe ich die DuMont Reise-Handbücher, von denen es auch eines über die Südstaaten gibt.

Das erste Kapitel beschäftigt sich mit Washington D.C. und Virginia, das zweite mit North und South Carolina, das dritte mit Georgia und Nordflorida, das vierte mit Louisiana, Mississippi und Alabama, und das fünfte mit Tenessee und Arkansas. Nur beginnt das erste Kapitel nicht auf Seite 1, sondern auf Seite 114. Zuvor erfahren wir auf mehr als einhundert Seiten Wissenswertes über die Südstaaten und für die Reise. Dazu zählen ein Steckbrief und eine Zeittafel, Informationen über Alltagskultur, Musik, Literatur und Kunst, Hinweise zum Verkehr, zu Veranstaltungen, Restaurant- und Hotelvorschläge, und die wichtigsten Reiseinfos von A bis Z. Auch ein kulinarisches Lexiko und einen Sprachführer gibt es am Ende des Buches. Mir gefällt, dass die Reise-Handbücher immer so ausführlich sind.

        "Es gehörte schon visionäre Vorstellungskraft dazu, für einen fast bankrotten, gerade unabhängig gewordenen Staat eine Hauptstadt für 1 Mio. Bewohner in den morastigen Boden beim Zusammenfluss von Anacostia und Potomac River zu träumen und exakt zu planen."
        (Seite 128)

Auch die 5 Unterwegs in Südstaaten-Kapitel sind äußerst ausführlich. Man erfährt nicht nur viel zu den Städten und Nationalparks in den jeweiligen Staaten, sondern erhält auch Vorschläge für Ausflüge; Paddeln auf dem Potmac River, Wandern im National Arboretum, Klettern im Shenandoah Nationalpark, Drachenfliegen im Jockey's Ridge State Park, Wildbeobachtungen im Red Top Mountain State Park, eine Swamp-Tour im Atchafalya Basin oder mit dem Schlauchboot in den Stromschnellen des Ocoee River etwa.

Dazu kommen die vielen Themen-Kapitel, die für die DuMont Reise-Handbücher so typisch sind. Hier erfährt man alles über Mardi Gras, den Appalachian Trail, die Bedeutung von Baumwolle, Country und Western, New Orleans und den Jazz, E. A. Poe, die Nationalflagge, Thomas Jefferson, George Washington, die Geschichte des Mississippi und vieles mehr. Spannende Geschichten, für die alleine sich die Anschaffung des Reiseführers schon lohnt.

Wenn ich eine genauere Vorstellung davon habe, wie meine nächste USA-Reise aussehen wird, werde ich mir sicherlich noch spezifischere Reiseführer für die jeweiligen, besuchten Großstädte zulegen. Um sich einen Überblick über die gesamten Südstaaten zu verschaffen, sich zu informieren, zu träumen und eine Rundreise zu planen, dafür ist er bestens geeignet. Um ihn tatsächlich auf eine Reise mitzunehmen ist er mir mit 480 Seiten dann doch zu schwer.

(c) Books and Biscuit