Rezension

Die Temperatur,bei der Papier verbrennt

Fahrenheit 451 - Ray Bradbury

Fahrenheit 451
von Ray Bradbury

451°Fahrenheit oder 232°Celsius- das ist die Temperatur, bei der Bücher verbrennen. 
Guy Montag ist Feuerwehrmann. Seine Aufgabe ist es nicht, Feuer zu löschen, sondern Feuer zu legen, um Bücher zu verbrennen. 
Guy lebt mit seiner Frau Mildred in einem totalitären Zukunftsstaat, in dem das Lesen von Büchern streng verboten ist. 
Die Menschen werden berieselt durch riesige Fernsehwände im Wohnzimmer oder Dauerbeschallung durchs Radio. 
Guy übt seinen Beruf sehr pflichtbewusst aus bis zu dem Tag, an dem er das Mädchen Clarisse kennen lernt. Seine Einstellung zum Leben beginnt sich nun zu verändern und er tut etwas Verbotenes: Er besitzt und liest Bücher... 

Mir hat das Buch gut gefallen.Ray Bradbury hat die Erzählung 1953 geschrieben, trotzdem wirkt sie modern. Während der ersten paar Seiten hatte ich etwas Mühe, mich einzulesen, doch danach ging es sehr angenehm weiter. 
Bradbury hat eine schöne Sprache benutzt. 
Zur Mitte hin wurde die Geschichte recht spannend, um dann am Ende wieder etwas abzuflachen. 

Hier ein Satz von Feuerwehrhauptmann Beatty, als er Guy Montag erklärt, wie es kam, dass die Feuerwehr nicht mehr zum Feuer “wehren“ da ist. “Es kam nicht von Oben, von der Regierung.“ 

Zitat aus dem Vorwort von Brian W.Aldiss: 
“Die Bedeutung von Fahrenheit 451 liegt darin,dass diese Bedrohung, von Bradbury vor einem halben Jahrhundert wahrgenommen, fortbesteht.Während das Fernsehen allmählich an seinen sinnlosen und vulgären Spielshows und Quizsendungen, an Daily Soaps und ebenso hohlem Infotainment erstickt, rückt der Tag des Feuerwehrmanns immer näher.“ 

Die Thematik der Geschichte, geschrieben 1953 hat mich gepackt und die Umsetzung ist dem Schriftsteller Gut gelungen. 
Ein Buch, dass ich weiterempfehlen kann, wenn das Thema interessiert.