Rezension

Die Todsünden sind hier eher banal

Saligia - Swantje Oppermann

Saligia
von Swantje Oppermann

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eine Schule für Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Sie verkörpern die Todsünden. Doch die klassischen Teenagersorgen sind mehr im Vordergrund als die speziellen Sorgen

Eine Schule, die Schüler alle Träger der sieben Todsünden und die neue Mitschülerin. Was sich so wunderbar interessant anhört, war leider zum Ende hin dann doch eher medium.

Hauptcharakterin ist die 16jähirge Keira. In ihrer Schule haben alle Angst vor ihr. Bei nur jeder bestehenden Möglichkeit rastet sie aus und gibt ihrer Wut nach. Als „Creepy Keira“ wird sie dort bezeichnet. Was sie nicht weiß ist, dass sie ein Mensch mit der Todsünde Zorn in sich ist. Diese Menschen bezeichnet man als Saligia.

Nach einem Vorfall in einem Park steht am nächsten Tag der unbekannte Elliot an ihrer Schule. Dieser sagt von sich das er ein Sucher ist. Er sucht Menschen wie Keira welche über besondere Fähigkeiten verfügen. Die Fähigkeit Menschen mental zu beeinflussen und dies in Form der sieben Todsünden. Natürlich kann sie dem was er sagt nicht glauben, auch wenn sie seit Kindheitstagen merkt, dass sie anders ist und Leute in ihrer Gegenwart aggressiv reagieren, teilweise auch aus dem nichts heraus.

Da ihr zu Hause aber nur aus sich und ihrer Mutter besteht und hier das Verhältnis auch mehr als gefroren ist, nimmt sie das Angebot an, eine exklusive Shcule zu besuchen, wo es noch mehr Menschen gibt wie sie es ist. Am Eliteinternat der Canterbury School of Excellence (CSE) trifft sie auf weitere Saligia. Dieser Begriff setzt sich aus den sieben Todsünden zusammen, welche leider nur einmal im vorderen Teil des Buches erklärt werden und dann leider in einem letzten Abschnitt zum nachlesen fehlen. Hier kommt sie in ein Zimmer mit fünf weiteren Mädchen, welche jede für sich eine der Sünden wiederspiegelt. Zimmernachbarin Nummer sieben fehlt, aber niemand geht davon aus was passiert sein könnte. Dies ändert sich sehr schnell als das fehlende Mädchen tot aufgefunden wird und Keira sich fragt wo sie da gelandet ist.

Keira als Charakter ist mir schnell ans Herz gewachsen. Ihre eigentlich sehr umgängliche und freundliche Art ist natürlich ein krasser Gegensatz zum Zorn, welchen sie verkörpert und leider nicht kontrollieren kann. Wir erfahren von einem tödlichen Unfall ihres Vaters, in der heimischen Wohnung bei einem Streit zwischen ihm und seiner Mutter. Die Geschichte ist aber noch nicht abgeschlossen und beinhaltet für sie noch viele offene Fragen. Die Kontrolle über ihre Fähigkeit zu gewinnen ist wirklich wichtig für sie. Den Kontakt zu den anderen Mädchen zu schließen ist natürlich nicht einfach, vor allem wenn diese teilweise noch verbotenerweise mit ihren Kräften spielen.

Zu den Mädels aus ihrem Zimmer kann man leider wenig sagen außer, dass es die anderen Todsünden sind. Alle werden nur oberflächlich und kurz behandelt. Hier und da mal ein Gespräch wo ich überlegen musste welche Eigenschaft dieses Mädchen hatte. Hier war meine Lust immer umzublättern sehr gering, so dass ich auf einen Spickzettel schauen musste. Hier hätte ich mir erneut einen Abschnitt im hinteren Buchende gewünscht wo ich immer mal wieder hätte nachschauen können. Schön fand ich aber, dass hier die üblichen Jugendprobleme, wie Eltern ohne Interesse, Liebeskummer, Schuldruck, mit dabei waren. Den egal welche Sünde man vertritt, die Probleme aller Jugendlichen sind dieselben und natürlich dann noch die speziellen welche hier hinzukommen.

Der Charakter, der einem noch etwas nähergebracht wurde und welcher dann auch seine eigenen Kapitel hatte, war der von Elliot. Über ihm erfahren wir etwas mehr und über ihn auch über Kieras Vergangenheit. Auch solches was sie selbst nicht erfahren hat innerhalb des ersten Buches.

Leider hat die Story im Ganzen dann aber ziemlich viel Tiefschlag. Keira und ihre Sünde als Mittelpunkt des Geschehens waren schon recht gut zu lesen. Jedoch fehlte mir der Bezug zu den anderen Schülern und hier hätte ich mehr von ihnen erfahren, als dass sie nur als Randfiguren genutzt wurden. Ich gehe davon aus das jede noch ihr eigenes Buch bekommen soll, nur dass es so nicht reizt sich ein weiteres Buch zu kaufen.