Rezension

Die Toten sind unsere Freunde

Der Freund der Toten - Jess Kidd

Der Freund der Toten
von Jess Kidd

Bewertet mit 5 Sternen

Ein medialer Hippie auf der Suche nach sich selbst

Dein ganzes Leben gehst du davon aus, dass deine Mutter dich im Heim abgegeben hat, einfach weil sie keine Lust auf dich hatte! Du schlägst dich so durch, hast dich mit deinem Schicksal arrangiert und bist eigentlich im Reinen mit dir. Dann taucht ein Foto aus deiner Vergangenheit auf, auf der Rückseite ein kleine Notiz und schon machst du dich auf in ein unbekanntes Kaff irgendwo auf der grünen Insel, einfach nur um mal zu schauen, ob was dabei rumkommt.

Mahony fällt in dem kleinen Dörfchen direkt auf. Die Frauen werfen ihm heimliche Blicke zu und die Männer laden ihm zum trinken ein. Er findet eine Unterkunft und begibt sich auf Entdeckungstour, immer begleitet von den Geistern der Stadt. Denn die kann er sehen und hören. 

Im gleichen Hotel residiert die in die Jahre gekommene Schauspielerin Mrs Cauley und sie weiß Mahony sofort einzuordnen, sie kannte seine Mutter und zusammen hecken sie einen Plan aus um  die Wahrheit aus der verschworenen Dorfgemeinschaft rauszukitzeln und herauszufinden, was wirklich mit der jungen Orla Sweeney passiert ist.

Eine Geschichte voller intensiver Charaktere und einer wunderbaren Melodie. Ein Plot der mich an die Filme von Wes Craven erinnert hat, leicht schräg, teilweise skurril, zwischensinnig und sehr humorvoll. Wir springen zwischen den Zeiten, begleiten den Hippie und seine abgehalfterte Freundin auf ihrer Suche und lernen die blutjunge Orla kennen.

Ein Buch, das mir den regnerischen Sommer versüßt hat und das ich gern an meine Kunden mit Hang zum Schrägem weiterempfehle.

 

Kommentare

Denise Körner kommentierte am 10. August 2017 um 15:13

Wes Anderson ist der Filmemacher den ich meinte. Nicht Craven - Asche auf mein Haupt!!