Rezension

Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe

Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe
von Suzanne Collins

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Katniss ist nach dem Sieg bei den Hungerspielen wieder zurück in Distrikt 12, doch nichts ist mehr so, wie es einmal war. Wo sie und ihre Familie früher am Hungertuch genagt haben, lebt Familie Everdeen heute im Dorf der Sieger und haben reichlich Geld und Nahrungsmittel. Auch Peeta ist ins Dorf der Sieger gezogen, hat sich allerdings merklich von Katniss zurückgezogen, als er merkte, dass ihre Gefühle in der Arena nur gespielt waren. Kurz bevor das tragische Liebespaar aus Distrikt 12 sich auf die Tour der Sieger aufmachen kann, um sämtliche Distrike zu besuchen, taucht plötzlich Präsident Snow in Katniss Haus auf und gibt ihr zu verstehen, welche tragischen Folgen es für sie und ihre Lieben haben kann, wenn Katniss es nicht schafft, ganz Panem davon zu überzeugen, dass sie den Sieg bei den Hungerspielen tatsächlich nur aus Liebe davon tragen konnte. Andernfalls befürchtet Snow Aufstände in sämtlichen Distrikten, deren Verantwortung er Katniss zur Last legt. Doch als wäre diese Aufgabe noch nicht schwer genug zu erfüllen, stehen die 75. Hungerspiele kurz bevor und damit ein Jubel-Jubiläum, welches besondere Regeln haben wird. Wie schwerwiegend diese Regeln sein werden, können sich Katniss und Peeta noch gar nicht vorstellen.

Cover
Wie bereits beim Cover zu Teil 1 gesagt, gefallen mir die Cover einfach immer besser, je länger ich sie sehe. Das Cover zum zweiten Band "Gefährliche Liebe" gefällt mir dabei aber noch einen Tick besser, da Rot einfach meine Farbe ist und Rot auch einfach zur Liebe und damit auch super zum Titel passt. Ob das beabsichtig war oder nicht, sei mal dahingestellt, aber mir persönlich gefällt das Cover unglaublich gut. Außerdem kommen damit die grünen Augen des Mädchens auch noch schön zur Geltung.

Das hat mir gefallen
Die Story des Buches beginnt eigentlich gleich mit der ersten Seite, ohne dass noch zu Anfang seitenweise irgendwelche Ausführung gemacht werden. Leider ist mir das bei mehrbändigen Büchern öfter schon untergekommen, dass die Autoren versuchen, die Handlung aus einem vorangegangenen Buch noch kurz darzustellen. Suzanne Collins gelingt es dabei aber super, die Handlung aus Band 1 immer genau da kurz einfließen zu lassen, wo es nötig ist und ansonsten die Geschichte weiterzuspinnen, ohne sich in zahlreichen Wiederholungen zu verlieren. Dabei bekommt die Geschichte rund um Distrikt 12, um Katniss und Peeta noch eine richtige Entwicklung, mit der so nicht ohne Weiteres zu rechnen war. Mir persönlich hat am besten gefallen, dass man eben auch einen Einblick bekommt in das Leben eines Siegers nach den Hungerspielen. Meistens enden die Storys immer genau dann, wenn man sich fragt: "Aber wie geht es den Charakteren dann?". Daher war ich direkt von Anfang an vom Buch gefesselt. Außerdem hat die Autorin meiner Meinung nach ein Meisterstück geschafft: sie bringt die Hungerspiele (und wenn wir mal ehrlich sind, war dieser Teil doch der Teil des Buches, den wir alle mit Entsetzen aber auch mit Neugierde gelesen haben) auch in Band 2 wieder mit hinein, ohne die Handlung aus Teil 1 zu wiederholen. Sie schafft es, die Protagonisten wieder in die Arena zu schleusen, ohne dass der Leser denkt: "Na, also DAS hatten wir ja jetzt schonmal". Sehr überzeugt haben mich auch dieses Mal die Charaktere, wobei Katniss unter diesem Gesichtspunkt noch die langweiligste Person war. Mir hat gemeinsam mit Cinna das Herz geblutet, der so weich und sanft wirkt, den man ins Herz schließt, der aber trotzdem einen Weg für seine Rebellion findet. Auch mit Peeta konnte ich in Band 2 mehr anfangen, da er sich aus Katniss Schatten lösen konnte, um selbst eine große Persönlichkeit zu werden. Auch Präsident Snow, der den Arche-Typ des Bösewichts verkörpert, hat genau das richtige Maß Grausamkeit und Gerissenheit abbekommen.

Das hat mir nicht gefallen
Obwohl ich oben die Ausgestaltung der Charaktere noch lobe, muss ich davon eine große Ausnahme machen und das ist die liebe Katniss selbst. Sie mag ja ehrenhaft sein und viel für ihre Mitmenschen übrig haben, das Leben in Panem und vorallem in Distrikt 12 (mal ganz zu schweigen von der Arena) mag bestimmt ein schlimmes sein. Und in gewisser Weise kann ich ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen nachvollziehen, doch an mancher Stelle haut die Gute dem Ganzen schon den Boden aus. Und dieses ewige Gejammer. Wie gesagt bei allem Verständnis für ihre Lage: 12 Distrikte lehnen sich gegen das Kapitol auf, zetteln Rebellionen und Aufstände an und sie will sich lieber leise, still und heimlich in den Wald absetzen. Und dann wünscht sie sich die ganze Zeit einen Aufstand, und als es dann dazu kommt, ist die Göre beleidigt, weil man sie nicht eingeweiht hat, wie wenn sie überhaupt die Allerwichtigste wäre. Durch die Ich-Erzählweise aus ihrer Sicht, kommt das Problem meiner Meinung noch mehr zum Tragen, da ich irgendwann nur noch genervt war.

Fazit
"Gefährliche Liebe" ist eine durchaus gelungene Fortsetzung der Tribute von Panem-Trilogie. Wem Band 1 "Tödliche Spiele" gefallen hat, der wird auch mit Band 2 sehr zufrieden sein. Spannende und fesselnde Lesestunden werden garantiert. Wer die Bücher noch nicht gelesen hat, sollte dies schnellstens nachholen.

Kommentare

vantob kommentierte am 13. Dezember 2014 um 02:54

Der Film war auch Klasse, mal schauen ob das Buch mithalten kann.