Rezension

Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

[ Inhalt ]
Ganz Panem ist in 12 Distrikte eingeteilt und wird vom Kapitol beherrscht. Um die Bewohner der Distrikte ständig an ihre Macht über diese zu demonstrieren, veranstaltet es einmal jährlich die sogenannten Hungerspiele. Hierfür muss jeder Distrikt zwei Jugendliche stellen, einen Jungen und ein Mädchen. Das Ziel der Spiele ist, dass nur ein Sieger lebendig die Arena verlässt.
Als bei den 74. Hungerspielen der Name ihrer kleinen Schwester Prim aus dem Lostopf gezogen wird, meldet Katniss Everdeen sich freiwillig als Tribut. Gemeinsam mit Peeta, dem männlichen Tribut von Distrikt 12, macht sich Katniss auf ins Kapitol, um sich auf einen Kampf auf Leben und Tod vorzubereiten.

[ Cover ]
Je länger ich das Cover sehe, desto mehr gefällt es mir. Anfangs fand ich es ein wenig langweilig. Doch nachdem ich die Geschichte des Buches erfahren habe, hatte ich den Eindruck, dass das Cover perfekt zum Buch passt. Eine junge Frau, die sich hinter einigen Blättern versteckt... passt einfach gut. Sehr positiv dabei finde ich vor allem, dass die drei Teile der Reihe aufeinander  abgestimmt sind und die Reihenzugehörigkeit sofort erkennbar ist.

[ Das hat mir gefallen ]
Schon kurz nachdem ich das Buch zur Hand genommen habe, war ich dermaßen gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, obwohl ich bereits den Film gesehen hatte und damit wusste, was mich erwartete. Die Geschichte, welche Suzanne Collins um die Protagonsiten Katniss und Peeta gesponnen hat, ist zwar nicht unbedingt was furchtbar Neues, aber trotz allem immer wieder erschreckend. Immer wieder geht einem der Gedanken durch den Kopf: "Wer kann sich so etwas ausdenken?". Sich gegenseitig abschlachtende Jugendliche, eine Kampfarena, aus der nur einer lebend herauskommt.... immer wieder die Frage, wie man sich so etwas einfallen lassen kann. Und dann überlegt man weiter und es schießt einem ein weiterer Gedanken durch den Kopf: so abwegig ist das gar nicht. 
Das Buch beleuchtet das Problem der Kluft zwischen Arm und Reich, es stellt eine Kritik an unsere heutige Sensationsgiers dar und schon allein der Umstand, dass man dieses Buch in Händen hält, ist Beweis genug. 
Neben der fessenlnden Geschichte hat die Autorin auch glaubhafte und absolut nicht klischeehafte Charaktere geschaffen, die man (trotz Oberflächlichkeit bei der einen und Alkoholismus beim anderen) schnell ins Herz schließt. 
Dabei verwendet Collins einen für ein Jugendbuch angebrachten, leichten und schnörkellosen Schreibstil, der es geschafft hat, mich ins Geschehen zu ziehen. Normalerweise finde ich Bücher, bei denen sich die Handlung seitenweise durch irgendwelche Wälder zieht, extrem langweilig. Daher war ich etwas besorgt, dass ich mich beim Buch (im Gegensatz zum Film) etwas quälen würde, was aber absolut nicht der Fall war.

[ Das hat mir nicht gefallen ]
Die angeführten Minus-Punkte sind wirklich nur minimal, ändern nichts an meiner Begeisterung für das Buch, allerdings wollte ich sie trotzdem erwähnen.
Zunächst ist mit Katniss stellenweise auf den Keks gegangen mit ihrem ewigen "ICH versorge die Familie", "ICH bin der Grund, warum meine Familie noch lebt", "ICH habe so unter dem Tod meines Vaters gelitten". Sie kam mir manchmal wirklich unglaublich egoistisch vor, was für die Spiele bestimmt notwendig ist, aber es schwer macht, sie sympathisch zu finden.
Außerdem fiel mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer, da die Story im Präsens erzählt wird und mir diese Erzählweise stellenweise etwas gekünstelt vorkam.

[ Fazit ]
"Die Tribute von Panem" ist mehr als ein Jugendbuch und jeder Erwachsene, der einen Bogen um das Buch macht, weil es eben als Jugendbuch verkauft wird, verpasst eine fessenlnde, spannende, romantisch, actionreiche Geschichte. Das Buch ist definitiv ein Highlight für mich und ich kann es kaum erwarten, Teil zwei zu lesen.