Rezension

Die unerschütterliche Kraft des eigenen Ichs

Sieben Tage voller Wunder - Dani Atkins

Sieben Tage voller Wunder
von Dani Atkins

Bewertet mit 5 Sternen

Was die Menschen, die ein Flugzeug besteigen, sich nicht in ihren kühnsten Träumen vorzustellen wagen, wird für Hannah zur bitteren Realität: Das Flugzeug, das sie von Kanada zurück in ihre englische Heimat bringen soll, stürzt in der winterlichen kanadischen Wildnis ab. Gemeinsam mit dem weiteren Passagier Logan, der ihr schon vor Antritt des Fluges als sympathisch aufgefallen ist, nimmt sie sieben lange Tage und Nächte den Kampf ums Überleben auf.

Trotz des traurigen Hintergrunds eines verheerenden Flugzeugabsturzes mit vielen Toten und nur wenig Überlebenden versetzt einen dieser Roman nicht in eine traurige Grundstimmung. Die Protagonistin Hannah wächst mit ihrem unbedingten Willen zum Überleben über sich hinaus und hat viele hilfreiche Tipps parat, die ihr dabei von Nutzen sind und die der Leser für evtl. eigene Katastrophenfälle parat haben sollte. Niemals den Mut verlieren, ist das vermittelte Motto. Jeder der Wochentage gestaltet sich anders und birgt andere Gefahren, aber auch neue Hilfen, so dass es überhaupt nicht langweilig wird, Hannahs aus ihrer Rückschau gemachten Schilderungen zu lesen. Zugleich ist eine kleine Liebesgeschichte der ganz besonderen Art eingebaut. Der faszinierende Clou ist, dass die Geschichte einen völlig anderen Verlauf nimmt, als der Leser bis ziemlich zum Schluss vermuten kann, sofern ihm nicht schon während der Lektüre ganz versteckte, merkwürdige Details auffallen. Diese Wendung ist es, die den Roman wirklich lesenswert macht.