Rezension

Die ungewöhnlichen Glasschwestern

Die Glasschwestern - Franziska Hauser

Die Glasschwestern
von Franziska Hauser

Bei dem Buch „Die Glasschwestern“ handelt es sich um einen Familienroman von Franziska Hauser, der im Jahr 2020 im Eichborn Verlag erschienen ist und in der gebundenen Ausgabe 432 Seiten umfasst.

 

Die Geschichte startet unmittelbar mit der Situation, dass die Männer der beiden Zwillingsschwestern Dunja und Saphie zeitgleich verstorben sind. Dunja und Saphie, die sehr verschiedenen von ihrem Charakter her sind und deren Leben auch bisher ganz ungleich verlaufen sind, gehen verständlicherweise auch mit ihrer Trauer und der ganzen Situation unterschiedlich um. 
Dunja, die mit Winne verheiratet war und von ihm zwei Kinder hat, führte bisher ein eher konventionelles Leben. Saphie hingegen ist kinderlos geblieben und liebte schon immer das etwas Außergewöhnliche. Sie ist auch die Besitzerin eines Hotels. 
Mit dem Tod ihrer Männer stehen die beiden „Glasschwestern“, wie sie in ihrem Heimatdorf aufgrund des Berufes ihres Vaters als Glasbläser genannt werden, vor einem Neubeginn. 
Dunja beschließt im Hotel ihrer Schwester einzusteigen und Saphie steht zunehmend der Weg offen, sich von diesem abzunabeln.

 

Das Buch „Die Glasschwestern“ hat in meinen Augen Höhen und Tiefen. Als eine tolle Höhe sind sicherlich die beiden Schwestern und ihre Darstellung im Buch zu nennen. Ich konnte mir beide sehr gut vorstellen und die Entwicklung von beiden sehr gut nachvollziehen. Sie waren für mich stets greifbar und vor allem ab der Mitte des Buches wurden mir beide immer sympathischer.
Erwartet man von dem Roman viel Handlung und einen hohen Spannungsbogen, so wird man als Leser eher enttäuscht. Alles geht sehr langsam vonstatten und manchmal bringen die vielen Sprünge in den Gedanken der Personen und die Rückblicke zur Klärung der Gegenwart oftmals etwas Verwirrung in die Geschichte und stoppen den Lesefluss.

 

Fazit: Ein Roman der viel mehr Potential gehabt hätte, mich leider nicht sehr gepackt hat, aber dennoch nett zu lesen war. 
Ich vergebe drei von fünf Sternen.