Rezension

Die Vergangenheit holt einen immer ein

Verlassen -

Verlassen
von Eva Björg Ægisdóttir

Bewertet mit 4 Sternen

Ruhiger, nichtsdestotrotz spannender Island-Krimi.

Die Vorgänger hatten mich begeistert. Und auch VERLASSEN von Eva Björg Ægisdóttir, der vierte Band der Reihe „Mörderisches Island“, habe ich gern gelesen. Worum geht es?

Die reiche isländische Familie Snæberg trifft sich in einem abgelegenen Hotel in den Lavafeldern zu einem Familienfest. Ein Schneesturm bahnt sich an. Die Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten. Plötzlich verschwindet einer der Gäste.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Petra und ihre Tochter Lea, sowie Petras gleichaltriger Cousin Viktor und ihre Cousine Steffý, deren Mutter Oddný und ihr Lebensgefährte Tryggvi. Und dann ist da noch die Hotelangestellte Irma. Fast jeder hat ein Geheimnis, etwas zu verbergen. Es geht um Alkohol, viel Alkohol und Drogen, falsche Follower, Stalking - und möglichweise Mord.

Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Die Autorin setzt in ihrer Geschichte eher auf die leisen Töne. VERLASSEN ist ein typischer skandinavischer Krimi, bei dem es auch, aber eben nicht nur, um den Krimiplot geht.

Hörður von der Kriminalpolizei in Akranes und sein Kollege Saevar ermitteln in einem Todesfall. Doch um wen es sich handelt, erfahren wir erst ganz zum Schluss. (Noch) nicht dabei, Elma, die Hauptfigur der Reihe. Was die Vermutung nahelegt, dass dieser Band ein Prequel ist.

Fazit: Ruhiger, nichtsdestotrotz spannender Island-Krimi.