Rezension

Die Vergangenheit ist immer noch da

Doggerland. Fehltritt - Maria Adolfsson

Doggerland. Fehltritt
von Maria Adolfsson

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Krimi spielt auf einer fiktiven Insel in der Nordsee. Und ihre Bewohner setzen sich aus einem bunten Gemisch verschiedener Herkunftsländer zusammen. Die Protagonistin ist die Kommissarin Karen Eiken Hornby. Sie wuchs hier auf und verließ dann aber die Insel um in London zu leben. Nach einem schrecklichen Unglück kehrt sie zurück und arbeitet hier bei der Polizei. Sie hat hier nie jemandem verraten, warum sie zurück gekehrt ist. Karen hat es unter ihrem männlichen Vorgesetzen nicht leicht und wird als "Frau" in ihrem Beruf nicht ernst genommen. Aber dann wird sie bei einem Mordfall die Chefin der Ermittlungen, denn die Tote ist die Exfrau ihres Chefs Jounas Smeed und dieser kann dann die Ermittlungen natürlich nicht selber leiten. Aber es wird nicht einfach für Karen, denn durch einen unglücklichen Zufall hat sie die Mordnacht mit Jounas verbracht. Es ist alles sehr verzwickt. Die Geschichte nimmt rasch an Spannung zu. Es scheint nicht immer alles so zu sein, wie es aussieht. Und Karen muss nicht nur mit dem Fall kämpfen, sondern auch gegen die Einstellung ihrer Mitarbeiter. Denn die gönnen ihr die Leitung des Falls nicht. Allerdings nicht alle, denn Karl Björken hält zu ihr. Karen und Karl sind sehr sympathische Menschen. Bei manch anderen Figuren, kann ich das nicht unbedingt sagen. Sie sind allerdings alle immer sehr authentisch und bringen eine Vielzahl von Persönlichkeiten ein. Das macht das Buch auch so lebendig. Es ist wirklich gut zu lesen und man bleibt bei diesem Krimi immer in Erwartung, denn es tauchen ständig neue Erkenntnisse auf. Die Vergangenheit spielt eine große Rolle. Ich fand die Abstecher in die 70er Jahre sehr gut. Die Darstellung der privaten Lebensverhältnisse von Karen fand ich sehr aufschlussreich und man konnte dadurch einige Entscheidungen und Verhaltensmerkmale von ihr besser verstehen. Es war alles in allem sehr schlüssig. Den Krimi kann man sehr gut und flüssig lesen. Nie wird es langweilig oder zäh, man wird ständig mit neuen Dingen konfrontiert und bleibt so die ganze Zeit aufmerksam dabei. Die Beschreibungen der Insel Doggerland fand ich übrigens auch sehr gut. Obwohl mir der Name der Stadt "Dunker" immer sehr negativ vorkam. Warum kann ich eigentlich nicht genau sagen. Aber das Buch ist sehr gut und ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle mit Karen Eiken Hornby.