Rezension

Die Vergangenheit ist nicht vergessen.

Nur wer die Hölle kennt - Barbara Wendelken

Nur wer die Hölle kennt
von Barbara Wendelken

In der Geschichte kehrt die junge Frau Melody nach 20 Jahren wieder in ihr Heimatdorf zurück. Sie musste es damals verlassen, als bei einem Hausbrand 3 Menschen starben. Darunter ihre Mutter und ihr Halbbruder. Obwohl der Brandstifter nie gefunden wurde, stand für die Dorfbewohner fest: Melody ist die Täterin. Da Melody aber nach turbulenten Zeiten eine sichere und glückliche Kindheit für ihren kleinen Sohn möchte, kehrt sie in das kleine Dorf Martinsfehn zurück. Aber das war wohl keine gute Idee, denn die meisten Menschen im Ort geben immer noch Melody die Schuld für die damalige Katastrophe. Und ihre Rückkehr löst schreckliche Ereignisse aus. Nach dem Mord an Simone, die Melody als einzige freundlich begrüßt hat, ermittelt jetzt die Polizei und auch der alte Fall gerät wieder in ihre Ermittlungen. Der Erzählung kann man sehr gut folgen und durch die Rückblicke in die Vergangenheit,  lassen sich die Verbindungen und die Verhaltensweisen der Menschen im Ort auch gut erklären. Die Protagonisten sind sehr vielschichtig und teilweise sehr speziell. Zusätzlich zu dem Hauptfall, fand ich die Nebenschauplätze sehr interessant. Z.B. das Privatleben von Nora und Renke oder die Probleme von Conrad. Sie geben dem Text die notwendigen menschlichen Einblicke um eine Verbindung zu den Protagonisten herzustellen. Es kommt jedenfalls im Buch zu keiner Zeit Langweile auf. Zum Schluß des Buches überschlagen sich die Ereignisse. Es kommt zu wirklich dramatischen Entwicklungen. Und ich bin noch geschockt vom letzten Kapitel. Und hoffe auf den nächsten Band der Serie, um das richtig abschließen zu können.
Man war beim Lesen immer Mitten im Geschehen und hat auch seine Sympathien für die Protagonisten schnell verteilt.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen und mir eine spannende Lesezeit beschert.