Rezension

Die verrückten Rivers

Super reich - Polly Horvath

Super reich
von Polly Horvath

Bewertet mit 4 Sternen

Trotz einiger Kritikpunkte habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

Rupert wohnt mit seiner Familie bei den ärmsten der Armen am Stadtrand. Er hat so viele Geschwister, dass selbst seine Eltern den Überblick verloren haben.
Jeden Abend gibt es dünnen Haferbrei mit den Essensresten aus den Mülltonnen zu essen, geschlafen wird unter dem Bett, da sonst der Platz für alle nicht reichen würde.
Durch einen Zufall lernt Rupert die Familie Rivers kennen, die zu den superreichen der Stadt gehört. Die laden Rupert spontan zum Weihnachtsessen ein und seitdem hat Rupert immer wieder mit ihnen zu tun.
Man könnte jetzt denken, dass sich Ruperts Leben durch die Rivers zum Besseren verändert, da er nun so reiche Leute kennt. Verändern wird sich sein Leben auch, aber anders als erwartet.

Mir hat die Geschichte um den armen Rupert sehr gut gefallen, auch wenn sie durch die vielen Ungerechtigkeiten die Rupert erfahren muss, manchmal schwer zu ertragen ist.
Der Familie Rivers kommt Rupert eigentlich sehr gelegen, denn so muss sie den Weihnachtstag für einmal nicht genau gleich feiern wie jedes Jahr. Rupert sorgt unfreiwillig für Abwechslung.
Ab da macht die Familie Rupert ständig Hoffnungen auf ein leckeres Essen oder wärmere Kleidung. Rupert erlebt zwar die drolligsten Abenteuer mit den Rivers, am Ende ist er aber trotzdem immer der Dumme.

Ich mochte die Abwechslung in dem Buch. Die Geschichte ist teiweise richtig verrückt und witzig, es passieren viele magische Dinge die man nicht erwartet.
Die winterliche Stimmung finde ich sehr gelungen. Die verschiedenen Viertel von Superreich bis Bitterarm kann man sich sehr gut vorstellen.
Auch die Figuren sind sehr besonders, wenn auch nicht immer im positiven Sinne. Die Rivers möchte man gerne mögen, aber sie machen dieses Gefühl durch ihren Egoismus und ihrer Unbekümmertheit selbst zunichte.
Rupert dagegen ist ein echter Goldjunge. Es sorgt sich um Menschen die seine Sorge eigentlich überhaupt nicht verdient haben. Und selbst nach den größten Enttäuschungen, glaubt er trotzdem noch an das Gute in ihnen. Am Ende muss sich Ruperts Familie selbst um ihr Glück kümmern, da sie sich sonst auf niemanden verlassen können, was ich ehrlich gesagt für ein Kinderbuch doch sehr deprimierend finde.
Ich kann mir gut vorstellen, dass da einige Kinder nach der Lektüre noch Fragen haben werden.

Trotz meiner Kritikpunkte habe ich das Buch sehr gerne gelesen, da es in der Geschichte viele verrückte und magische Momente gibt, und einen Jungen, den man einfach nur gern haben muss.