Rezension

Die Verwandlung der Eleanor Oliphant

Ich, Eleanor Oliphant - Gail Honeyman

Ich, Eleanor Oliphant
von Gail Honeyman

Bewertet mit 4 Sternen

Was für ein toller Anfang, und das bärenstarke Ende! Wäre nur der Mitteilteil etwas...straffer.

Eleanor Oliphant, Ende 20, seit 9 Jahren im Büro einer Agentur als Buchhalterin angestellt, führt seit...9 Jahren das gleiche Leben, tagein, tagaus. Sie ist damit zufrieden, sie wird in Ruhe gelassen, das ist schon besser, als sie in der Schule gemobbt wurde oder von Pflegefamilie zu Pflegefamilie hingereicht wurde. Dass sie anders ist, ist ihr bewusst - doch, nein, verrückt ist sie nicht. Und da passiert es: der Mann, der vor ihr steht, stellt ihr Leben auf den Kopf. Ist das etwa...die Liebe?

Man mag vielleicht nicht immer mit der Figur der Eleanor übereinstimmen, symphatisch ist sie durch ihre Schrulligkeit dennoch. Inwieweit ihre autistischen Züge genetisch oder durch Traumata ausgelöst wurden, lässt die Autorin offen, tut der Geschichte aber auch keinen Abbruch. Die therapeutischen Sitzungen und die Verwandlung der Figur auf den letzten 150 ist sehr stark geschrieben; leider ist der Mittelteil dagegen deutlich flacher, das Weiterlesen ist müßig.

Gerne hätte ich mehr als 4 Sterne gegeben, doch es reicht nicht.