Rezension

„Die Wahrheit war für viele oft so schmerzhaft, dass sie nicht mit ihr lieben konnten.“

Die Erben des Zeus - Scott Turow

Die Erben des Zeus
von Scott Turow

Zum Inhalt:

Als 1982 nach einer großen Party im Hause Kronon die Tochter Dita brutal getötet aufgefunden wird, nimmt ein sehr großes Verwirr- und Intrigenspiel seinen Anfang.

Der gutaussehende Freund Dita’s, Cass Gianis bekennt sich schuldig, nachdem alle Indizien gegen ihn sprechen. Am meisten aber trifft das seinen eineiigen Zwillingsbruder Paul, der ganz sicher ist, dass sein Bruder unschuldig ist.

Nachdem nun 25 Jahre vergangen sind und Cass kurz vor seiner Freilassung steht, beschuldigt Dita’s Bruder Hal Kronon, Paul Giani der Mittäterschaft. Sofort bricht eine Welle der Empörung über das kleine Städtchen Kindle County herein.

Nun beginnt das Spiel. Die besten Anwälte der Stadt werden beauftragt, um die Anschuldigen zu widerlegen. Paul Giani kandidiert gerade für das Amt des Bürgermeisters und muss um seinen guten Ruf bangen.

Auch Hal hält nicht hinterm Berg und stellt sogar Videos ins Fernsehen, um Paul und Cass dazu zu bringen, endlich mit der Wahrheit rauszukommen.

Die frühere FBI-Agentin und jetzige Mitarbeiterin Evon Miller ermittelt und findet Unstimmigkeiten heraus, die wirklich so nicht vorhersehbar waren.

Fazit:

Der Autor Scott Turow nimmt uns in seinem Thriller mit in seine fiktive Stadt Kindle County. Nichts ist so, wie es zu sein scheint.

Geschickt verwebt der Autor die Geschichte aus der Vergangenheit mit der Gegenwart. Nichts bleibt unaufgeklärt. Manches ist mir ein wenig zu ausschweifend und unrealistisch. Trotzdem nimmt Scott Turow mich mit und lässt mich so teilhaben an der verworrenen Geschichte.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. 
Die Spannung, die von Anfang an herrscht, hält das ganze Buch über, ist aber nicht Gänsehautfeeling.

Die Charaktere beschreibt der Autor mit sehr viel Liebe und verleiht ihnen so ein ganz eigenes Gesicht. Mir hat am besten der Ermittler Tim Brodie gefallen. Er hat mich mitgerissen, tat mir leid und ich empfand große Sympathie für ihn. Auch die anderen Protagonisten mochte ich.

Hier vergebe ich gerne 4 Sterne und eine Leseempfehlung.