Rezension

Die Welt durch rosa Brillen sehen

Hector und die Kunst der Zuversicht
von François Lelord

Bewertet mit 4 Sternen

Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Piper (3. April 2018)
ISBN-13: 978-3492056281
Originaltitel: Hector et les lunettes roses pour aimer la vie
Übersetzung: Ralf Pannowitsch
Preis: 20,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Die Welt durch rosa Brillen sehen

Inhalt:
Hector ist unzufrieden mit sich und seinem Leben. Als Psychiater schlägt er sich einigermaßen. Als Vater geht es so. Und als Ehemann scheint er versagt zu haben. Denn seine Frau Clara stellt ihr Leben als Paar in Frage.

Hector muss sich über einiges klarwerden und will dazu seine Freunde Jean-Michel, Édouard und Agnes um Rat fragen. So reist er um die ganze Welt, denn die Freunde leben in Asien und in Amerika. Begleitet wird er von der jungen Journalistin Géraldine, die zusammen mit Hector und über ihn ein Buch schreiben möchte.

Meine Meinung:
Wie von François Lelord gewohnt, wirkt der Schreibstil recht einfach und ein wenig trocken. Komplexe Sachverhalte werden mit einfachen Worten oder anhand einfacher Beispiele erklärt. So kann man Hectors Gedankengänge gut nachvollziehen.

Ich habe den Pariser Psychiater Hector schon sehr in mein Herz geschlossen und freue mich immer darauf, dass ein neuer Band erscheint. Hector ist nun schon etwas älter und kann auf viele Jahre seines Lebens zurückblicken. Und auch wenn er vielen seiner Patienten mit guten Ratschlägen helfen kann, so fällt es ihm doch schwer, sich selbst daran zu halten bzw. überhaupt erst zu erkennen, dass er dieselben Fehler macht wie die Menschen, die er behandelt. Durch die Diskussion mit Géraldine und seinen Freunden erfindet er rosa Brillen für verschiedene Situationen, die einem helfen, nicht schwarzzusehen, sondern zuversichtlich zu sein.

Zum Beispiel:
Rosa Brille Nr. 1: Setzen Sie, wenn Sie Ihre Fehler und Schwachstellen betrachten, nicht die Lupenbrille auf. (S. 11)

Doch nicht nur die verschiedenen rosa Brillen, die uns das Leben leichter machen können, lernen wir kennen. Auch einige weitere Lektionen zum Thema Glück werden ergänzt. Denn Glück und Zuversicht hängen eng zusammen.

Hectors Erkenntnisse sind nicht unbedingt neu, aber gut auf den Punkt gebracht. Mit der Liste der rosa Brillen kann man verschiedene Situationen gut und mit Zuversicht meistern. Es lohnt sich auf alle Fälle, sich diese rosa Brillen einmal anzusehen und sie auszuprobieren.

Fazit:
Wer Hector kennt und liebt, wird auch dieses Buch mögen, in dem uns der Psychiater François Lelord ein wenig an seinem ärztlichen Wissen teilhaben lässt – eingebettet in eine kleine Romanhandlung. Wer Hector noch nicht kennt, kann mit diesem Buch gerne den Anfang machen.

Bisher in dieser Reihe erschienen:
Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
Hector und die Geheimnisse der Liebe
Hector und die Entdeckung der Zeit
Hector und Hector und die Geheimnisse des Lebens
Hector und das Wunder der Freundschaft
Hector fängt ein neues Leben an
Hector und die Suche nach dem Paradies
Hector und die Kunst der Zuversicht

★★★★☆