Rezension

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„Die Welt stand in Flammen“

Beta Hearts - Marie Graßhoff

Beta Hearts
von Marie Graßhoff

Bewertet mit 5 Sternen

Ein super Ende für die Triologie. Ich finde die Autorin hat den Höhepunkt grandios dargestellt und tatsächlich ist das der erste Band der Reihe dem ich mit ganzem Herzen fünf von fünf Sternen gebe :)

In den ersten beiden Bänden der Serie von Marie Grasshoff, wird man in eine Welt entführt, in der vieles anders ist als heutzutage aber doch so vieles gleich. 2101 spielt der dritte Band, in einer Welt die aus vielen Blickwinkeln dystopisch scheinen mag. Eine Technologie namens KAMI befällt die Menschheit und macht die Individuen zu emotionslosen Wesen. Während KAMI versucht sich weiter auszubreiten, übernimmt das Militär die Überhand und versucht die Befallenen in den Griff zu bekommen. Im dritten Teil erreicht dieser Kampf seinen Höhepunkt. Während die Menschen in der Geschichte auf ihren letzten Kampf hinleben zu scheinen, sitzt man als Leser daneben und kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. 

 

Mir zumindest ging es so, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen durchgesuchtet habe. Die Geschichte hat mich wirklich in den Bann genommen und ich würde am liebsten noch so viel mehr von den Charakteren erfahren. In allen drei Bänden wird die Geschichte aus der Sicht von vielen unterschiedlichen Charakteren erzählt. Dabei gibt es zwei Hauptplots die sich gleichzeitig, aber getrennt voneinander entwickeln und ist es toll dabei zusehen zu können wie diese beiden Plots im zweiten, aber dann vor allem im dritten Teil miteinander verwoben werden. Am aller meisten gefällt mir der Interaktion, zwischen den Charakteren die sich vorher eher getrennt voneinander entwickelt haben, zusehen zu können. 

 

Weiterhin toll waren natürlich die Bilder in der Geschichte. Ich finde, dass sie zum Teil eine viel tiefgründigere Message als der Text haben (obwohl ich den natürlich auch nicht würde missen wollen) und das sie die Geschichte ziemlich gut ergänzen. Gefühlt gab es in diesem Band weniger Bilder als in den Vorherigen, aber da könnte ich mich auch getäuscht haben. 

 

Einer meiner Hauptkritikpunkte zu den ersten beiden Bänden war, dass mir die Geschichte zum teil zu langsam vorangeschritten ist und mir beinahe langweilig geworden ist. Das war im dritten Teil überhaupt nicht der Fall. Es war eher schön, dass es auch Teile der Geschichte gab wo man durchatmen und das Ganze einfach genießen konnte. Zu schnell war es mir dabei aber auch wieder nicht. 

 

Gerade die Charaktere wiederzusehen hat mir persönlich super gut gefallen. Sie sind so unterschiedlich und doch ergänzen sie sich auf magischen Weise. Gleichzeitig sind sie nicht perfekt und lernen noch dazu. Aber vor allem das Ende dieses letzten Kampfes hat mir super gut gefallen. Ich will hier noch nicht Spoilern aber ich finde, dass das Ende eine sehr starke Message mit sich trägt welche sich auf das Leben übertragen lässt. Leider wird sie viel zu selten beherzigt. 

 

Was ich bisschen schade fand war, dass die Autorin die bestehenden Liebesgeschichten wie Schnecken weiterentwickeln lässt (tut mir leid für den Vergleich :)). Wahrscheinlich ist das realistischer als es in den meisten anderen Büchern dargestellt wird aber zum Teil hat sie einem trotzdem nicht gegeben was man (ich) wollte. Am Ende hat sie dann durch ein Bild dann doch klar gestellt wie die Situation aussieht, aber ich hätte trotzdem gerne Bisschen mehr Handlung in die Richtung gehabt. Es war einem nämlich die ganze Zeit klar, dass da gewisse Gefühle sind. Ich bin beeindruckt davon wie klar das rüber gebracht wurde ohne dass es jemals ausgesprochen wurde. 

 

Kleiner SPOILER zu genau dieser Thematik, wer nicht gespoilert werden will bitte den Text in der Klammer nicht lesen:

 

(Bin ich die Einzige der aufgefallen ist, dass Luke und Flover in dem bereits erwähntem letzten Bild Ringe tragen?! Ich war total enttäuscht das sie nie über ihre Gefühle wenigstens geredet haben, aber irgendwas ist da ja offensichtlicherweise doch wenn man sich die Ringe anschaut. Persönlich finde ich die Beiden total süß zusammen (was man ja auch noch überhaupt nicht gemerkt hat ^^). Tatsächlich finde ich das Ganze aber voll gut gemacht. Zwar hätte ich gerne mehr Liebesgeschichte zwischen den Beiden gehabt aber ich kann auch nachvollziehen, dass sich die Autorin mehr auf andere Aspekte der Geschichte konzentrieren wollte. Ich finde es aber echt toll, dass sie dann noch dieses Easteregg in dem letzten Bild versteckt hat, was mir den Tag versüßt hat.)

 

Da ist die Klammer wohl ein Bisschen lang geworden :)

 

Allem in allem hat mir Beta Hearts echt super gefallen. Ich finde es ist ein toller Abschluss für die Triologie und kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Wer meine vorherigen Rezensionen gelesen hat: eine Verfilmung fände ich immer noch toll! Meiner Meinung nach hat dieser Abschluss für eine fantastische Reihen definitiv 5/5 Sternen verdient.