Rezension

Die Wissenschaft kann man nicht belügen

Vier.Zwei.Eins. - Erin Kelly

Vier.Zwei.Eins.
von Erin Kelly

Der Klappentext macht Lust auf das Buch und auch das Cover ist geheimnisvoll gestaltet mit den leuchtenden Buschtaben aber auch ein echter Hingucker.

Ich bin als Leser sehr gut in die Geschichte reingekommen auch wenn sie abwechselnd durch Kits und durch Lauras Augen beschrieben wird. Hier wechselt auch das Datum zwischen Heute (2015) und damals (1999). Man erhält damit aber ein vollkommenes Bild der Zeit und kann nach und nach die Dinge, die geschehen sind, nachvollziehen. Durch diese Zeitwechsel erzeugt Erin Kelly aber auch zunehmend Spannung, denn es wird stückchenweise immer mehr Info gegeben aber nie zu viel. Man wird als Leser hin und her getrieben, wechselt oft seine Meinung und weiß dann nicht mehr so recht wem man hier glauben soll oder wem nicht.

Dennoch bleiben die Hauptprotagonisten Kit und Laura etwas farblos, sie sind nicht sehr sympathisch, teilweise sogar anstrengend. Sodass ich zwar unbedingt wissen wollte, was wie vorgefallen ist, aaaber ich brauchte Pausen bzw. konnte das Buch gut mal liegen lassen. So ließ ich mich teilweise einfach nur voran rieseln ohne große Gefühlssprünge zu machen. Ich vergebe jedoch immer noch gute 3 von 5 Sternen weil mich hier und da doch eine Wendung überraschen konnte und man sich wirklich nie seiner sicher sein konnte beim Lesen. Spekulieren konnte ich von Seite 1 an, aber was davon sich am Ende wirklich bewahrheitet hat, konnte ich an keiner Stelle wirklich vorraussehen.

Währenddessen bleibt eines beständig: die Wissenschaft und die Sonnenfinsternissen, die Kit und Lauras Leben prägen. Sie bestimmt teilweise das Geschehen und bleiben etwas Vorhersehbares, das wunderschön ist.

Fazit:
Ein schön geschriebener Thriller, der von sympathischeren Figuren profitiert hätte. Die Wendungen, die zwar leider teilweise konstruiert wirken, haben ihn aber trotzdem zu einem spannenden Lesevergnügen gemacht.