Rezension

Die zitternde Welt

Die zitternde Welt -

Die zitternde Welt
von Tanja Paar

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein Buch mit einer tollen Geschichte, das mir aber durch die Schreibweise das Lesen schwer mach und das mich mit vielen ungelösten Fragen zurück lässt.

 

Die zitternde Welt, von Tanja Paar

 

Cover:

Das Cover mit dem auf den Kopf gestellten Orangenbaum gefällt mir gut. Ich interpretiere es so: dass im Buch auch das Leben (durch den Krieg) auf den Kopf gestellt wird.

 

Inhalt:

Beginn: 1896. Die schwangere Maria reist ohne das Ziel genau zu kennen, nach Anatolien zu dem Vater ihres ungeborenen Kindes.

Dort schlägt sie tiefe Wurzeln und lebt mit Wilhelm in wilder Ehe. Sie genießt ihre Freiheiten und Privilegien.

Dann steckt der Krieg seine Fühler aus und ein ganzes Leben und das der Familie (auch das der inzwischen erwachsenen Söhne und der Tochter) wird auf den Kopf gestellt.

 

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

Es war erfrischend zu lesen wie sich Maria über gängige Gewohnheiten und Sitten hinwegsetzt und wie sie ihrem Ehemann eine ebenbürtige Partnerin wird, die ihm auf Augenhöhe begegnet. Bei den meisten Streitpunkten gewinnt sie und es scheint so, als ob sie für sich das Paradies gefunden hat.

 

Doch dann kommt der Krieg und alles ändert sich.

Maria entwickelt sich auch zu einer ganz anderen Person, die ich überhaupt nicht mehr verstehe und deren Handeln ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann. Das hätte ich nie von ihr erwartet. Maria hat mich sehr verwundert. Von der starken zielstrebigen Frau wurde sie für mich (ohne Grund) zur verbitterten, bösen Frau.

 

Die Schreibweise erschwert mir auch, dem Handlungsverlauf zu folgen, da es eigentlich kaum Orts und Zeitangaben gibt und ich so viele Sprünge in der Handlung nicht verstehe oder erst zu spät. Mir fehlte hier eine deutlichere Zuordnung.

 

Das Ende lässt mich etwas ratlos zurück.

Was ist die Aussage des Buches?

Braucht es eine Aussage, ein Resümee?

 

Autorin:

Tanja Paar, geboren in Graz, ist Schriftstellerin. Nach ihrem Studium der Philosophie, Geschichte und Germanistik war sie lange als Redakteurin bei der österreichischen Tageszeitung Der Standard tätig. Sie lebt in Wien und Italien.

 

Mein Fazit:

Ein Buch mit einer tollen Geschichte, das mir aber durch die Schreibweise das Lesen schwer mach und das mich mit vielen ungelösten Fragen zurück lässt.

 

Ich kann also nur 3,5 Sterne vergeben, die ich dann mathematisch auf 4 aufrunde.