Rezension

Die Zukunftsapp

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von Tobias Elsässer

Bewertet mit 3 Sternen

Jonas ist ein ganz normaler 18Jähriger, der sich nach dem Abi fragt wohin sein Weg ihn führen wird. Als er eine App entdeckt, die  behauptet anhand aller Daten, die er so im Netz verbreitet seine Zukunft vorausberechnen zu können, kann er nicht widerstehen und lädt sie sich herunter. Das Ergebnis ist für ihn niederschmetternd. Laut "der Maschine", wie er die App nennt, wird seine Zukunft wenig aufregend und hört sich ein bisschen so an wie der Werdegang seines Vaters. Das kann Jonas nicht akzeptieren, denn sein Vater hat die Familie verlassen, als er noch ein kleines Kind war. So will er auf keinen Fall werden. Er muss der Maschine also Daten zuspielen, die die Berechnung verändern. Was eignet sich besser als auf Reisen zu gehen und soviel Unvorhersehbares zu tun wie möglich?

Der Zufall führt ihn mit Sun zusammen, die ganz anders ist als andere Mädchen, patzig, launig, unberechenbar aber auch fazinierend." Die Maschine "versieht sie direkt mit einem rotem Marker, was alleine schon ein Grund für Jonas ist Sun's Angebot mit ihr mitzufahren anzunehmen.

Leider wird das Hauptthema, "die Maschine" im Laufe der Geschichte immer mehr zum Nebenthema, bzw. es rückt total in den Hintergrund. Was  z.B die Betreiber der App für Absichten haben, erfährt man nicht. Es geht um Freundschaft, Sinnsuche, Gefühle, Liebe, alles wichtige Themen und nett umgesetzt aber halt nicht das, was der Klappentext verspricht. Ich finde der Autor hat sich hier leider verzettelt auch wenn der Roman spannend und flüssig über das Erwachsenwerden berichtet.

Am Ende ist Jonas ein bisschen mehr mit sich im Reinen und die App, ja über die wissen wir nicht mehr als am Anfang!

Schade, das Thema hätte soviel mehr Potential gehabt!