Rezension

Diese bösen Jungs machen süchtig

Böse Jungs - Susann Julieva

Böse Jungs
von Susann Julieva

Äußeres Erscheinungsbild:
Das Cover macht ziemlich deutlisch worum es im Buch geht. ;D
Zu sehen sind zwei der drei Jungs um die es geht, welche behalte ich jetzt für mich. Das dürft ihr selber herausfinden. Ich mag das Cover, ich finde die zwei Perspektiven zwischen dem Pärchen und dem Gebäude (die Uni?) wirklich interessant.
Auch der Titel passt, sehr unschuldig sind die Protagonisten nicht. Und verrückt ist diese Beziehungskiste allemal.

Eigene Meinung:
Ich gestehe: ich habe ein Faible für Gay Romance. Leider bin ich in diesem Genre auch extrem wählerisch und gehe nicht aktiv auf die Suche. Ich lasse die Romane viel eher meinen Weg kreuzen; und dann scheint es auch eine besondere Verbindung zwischen uns zu geben.
So auch hier.

Die Idee ist recht simple und mit Sicherheit auch ein bischen klischeebelastet.
James ist kühl und still und verliebt in seinen besten Freund: Casey ist ein ziemlich lieber Typ, den eigentlich jeder ganz gerne hat. Er ist wieder in den absoluten Star der Schule verliebt: Rizzo, der alles zu haben scheint. Wobei, da scheint mehr hinter seiner Schale zu sein. Und Rizzo entwickelt natürlich ein Interesse an James und Casey.
Ach ja, das Buch ist von vorne herein auf eine Love Triangle ausgelegt und da ich mich sofort darauf eingestellt habe mochte ich sogar recht gerne.
Das Buch fokussiert sich einfach (fast) ausschließlich auf diese verkorkste Liebessituation und ich liebte es.

Die Handlung ist leicht verfolgbar und einfach nicht auf Spannung geeicht. Die Haupthandlung dreht sich um das normale Studentenleben von Casey, James und Rizzo. Zwischendurch werden immer mal andere Orte und Begebenheiten reingeschmissen, aber der Hauptfokus liegt auf der Entwicklung der Beziehungen.
Obwohl, Spannung gibt es schon: zwischen den Charakteren. Und der eigene Wunsch herauszufinden wer am Ende zusammenkommt. Das große Thema des Romans sind aber Freundschaft, Liebe, das Finden von einem selbst und auch ein bisschen Erotik.

Der Schreibstil ist geprägt von kurzen, knackigen Sätzen und das bringt recht viel Pepp in die Sache. Zudem wird abwechselnd aus der Sicht von den drei Kerlen erzählt und man lernt viel über ihre Gedanken und Motive.

Die Charaktere werden als Stereotypen eingeführt, doch schon recht bald wird deutlich, dass keiner der Drei wirklich ein Klischee ist.
James hat ein loses Mundwerk und würde sich gerne von allen abschotten. Aber er ist auch treuer Freund und trägt die ein oder andere Last mit sich rum.
Casey ist eigentlich sehr gegenteilhaft. Er ist zwar nicht der Campusstar, aber ist nett und geht problemlos auf seine Mitstudenten ein.
Und Rizzo ist der totale Star. Von allen geliebt und angehimmelt und recht schnell durch einige viele Betten der Jungs und Mädels durch.

So sehr ich alle drei Charaktere lieben gelernt habe und so sehr ich mir zu bestimmten Zeitpunkten mal fast alle Beziehungskonstellation gewünscht hätte, so ging mir das ewige Hin und Her manchmal ein bisschen auf die Nerven. Bei drei so verschiedenen Jungs, die sich alle irgendwie lieben, ist Stress und Herzbruch ja irgendwie vorprogrammiert, aber so richtig entscheiden konnten sich die lieben Herren doch lange nicht.

Für einige Leser wird das Ende überraschend kommen, für andere erwartet; je nachdem für welches Pärchen man während des Lesens die Daumen gedrückt hat. Ich war zufrieden und das Ende entsprache eines der Ende, die ich mir während des Lesen vorgestellt hatte.

Fazit:
Ein wunderschöner Liebesroman mit drei schnuckeligen Typen voller Dramatik, Liebeleien und Freundschaft. Empfehlenswert für alle die diesem Genre nicht abgeneigt sind und die auch mal ihre Freude in einer echt wirkenden Dreieckesbeziehung finden können.