Rezension

Diese Ende, dieses entsetzliche Ende!

Fremd
von Ursula Poznanski Arno Strobel

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Frau. Ein Mann. Je mehr sie die Situation zu verstehen versuchen, desto verwirrender wird sie. Bald müssen sie erkennen, dass sie in Gefahr sind. In tödlicher Gefahr. Und es gibt nur eine Rettung: Sie müssen einander vertrauen...

Arno Strobel gehört zu meinen Lieblingsautoren, von Ursula Poznanski habe ich bisher kein Buch gelesen. Der Klappentext war so vielversprechend, das musste ich einfach lesen! Die Rezension fällt mir nicht leicht, denn das Buch teilt sich mir in zwei Abschnitte: Die Geschichte und das Ende. Die Geschichte hat es wirklich in sich. Eine Frau, die ihren Mann nicht mehr erkennt, ein Mann, dessen Spuren im Haus gänzlich entfernt wurden. Die Geschichte hat alles, was für einen Thriller notwendig ist: rasantes Tempo und ordentlich Spannung. Der Leser bleibt immer wieder mit Fragezeichen zurück und folgt den Protagonisten immer tiefer hinein in die Geschichte. Verwirrspiel bis zum Schluss kenne ich von Herrn Strobel. Das ist auch etwas was ich sehr mag und was in diesem Werk wirklich sehr gut gelungen ist. Bis hierhin gebe ich fünf Sterne.

Aber dann: das Ende. Hier muss ich wirklich sagen, dass das Ende in meinen Augen wirklich vergeigt ist. Ich möchte nichts davon verraten, daher gehe ich nicht näher auf das Thema ein. Mir drängt sich die Frage auf, ob die Autoren unter Zeitdruck standen und deshalb das Ende "noch schnell eingeleitet" haben. So eine tolle Story und dann solch eine dürftige Ausgestaltung zum Schluss. Da hätte es doch tausend spannendere Möglichkeiten gegeben. Meinetwegen auch ein offenes Ende, aber nicht das da. Die Beweggründe der "Täter" wurde mir leider nicht sehr klar, der Zusammenhang zwischen Erik und den Tätern auch nicht wirklich. Es gab Hinweise, ja, aber die müssten meiner Meinung nach viel genauer dargestellt werden. Ein Blick auf einen Monitor reicht mir da nicht um in solch einen Horrortrip verwickelt zu werden. Ebenso wenig erschließt sich mir, warum die Täter so vorgegangen sind, wie sie es sind.

Deshalb gibt es keine volle Punktzahl von mir. 5 Sterne für die Geschichte, 1 Stern für den Schluss, ergibt leider nur 3 Sterne im Ergebnis. Schade!