Rezension

Diese Geschichte hat mich zwiegespalten zurückgelassen

Love Letters to the Dead
von Ava Dellaira

Love Letters to the Dead musste ich unbedingt lesen, als ich dahinten auf dem Klappentext Kurt Cobain und all die anderen verstorbenen Berühmtheiten als Namen gelesen habe. Und so waren dann auch meine Erwartungen. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass es mir einfach gefallen muss und der Klappentext hat mich auch ziemlich angesprochen.

Den Anfang fand ich auch wirklich noch überzeugend und gut. Mir hat gefallen, dass man etwas über die Person, an die die Briefe waren erfahren hat und dass man gute Einblicke in Laurels Gedanken bekommen hat und wie sich sich über die Zeit hinweg verändert und entwickelt hat. Jedoch kam ich schnell an einen Punkt, an dem mich die Geschichte gelangweilt hat und es mir einfach zuviele Infos waren, die bestimmt wichtig für die Geschichte sind, aber mich eher vom lesen abgeschreckt haben und ich so auch dementsprechend lange gebraucht um es zu beendet oder wollte manchmal einfach nicht weiterlesen. Das Ende wiederum hat mich dann doch wieder gepackt, da da sovieles rausgekommen ist und es sich schön zu einem ganzen gefügt hat. Bei den Charakteren war ich dann ebenfalls wieder zwiegespalten. Einerseits hat es mir gefallen, dass sie so abseits des Mainstreams waren und irgendwie besonders und intelligent. Andererseits war mir das alles dann doch wieder zuviel und irgendwie unauthentisch. Nichtsdestotrotz hat sich die Autorin wahnsinnig Mühe mit den Charakteren gegeben und sich wohl auch viele Gedanken gemacht. Was mir wirklich gut gefallen hat war, wie es geschrieben war, wie ein Tagebuch und auch die Worte waren gut gewählt und es war nicht zu ausformuliert, wenn man bedenkt, dass es aus der Sicht eines Jugendlichen geschrieben wurde. Insgesamt sehr authentisch.

Insgesamt war ich hier wirklich zwiegespalten. Einerseits hat mir die Geschichte und die Thematik wirklich gut gefallen. Jedoch gab es einfach viele Längen zwischendurch, die erst wieder am Ende besser wurden und manchmal fand ich alles auch etwas zu unauthentisch und irgendwie kitschig. Wahrscheinlich hatte ich aber am Ende auch einfach zu große Erwartungen, die Love Letters to the Dead einfach nicht erfüllen könnten. Trotzdem ist dieses Buch ein relativ gut gelungenes Jugendbuch, welches nicht nur um Jungs und solchen Kram dreht, sondern sich auch mit wichtigeren Themen, wie z.B. der Schuld, beschäftigt.