Rezension

Dieser Abschluss blieb weit hinter meinen Erwartungen zurück

Der Weg der gefallenen Sterne - Caragh M. O'Brien

Der Weg der gefallenen Sterne
von Caragh M. O'Brien

Gaia kehrt mit den Leuten aus Sylum zurück zur Enklave, wo sie vor deren Mauern ein neues Leben beginnen wollen. Dazu benötigen sie allerdings Wasser und damit die Hilfe der Enklave. Der Protektor zeigt sich allerdings wenig kooperativ, so dass die Bewohner New Sylums sich mit den Bewohnern Wharftons zusammen tun um sich gegen das Regime aufzulehnen. Gaia steht dabei als neue Matrach ganz oben und soll die Verhandlungen mit der Enklave führen. Diese will als Gegenleistung von ihr jedoch etwas vollkommen Unmögliches ...

Nach den ersten beiden Bänden, die ich wirklich klasse fand (den zweiten sogar noch gewaltiger als den ersten), war ich von diesem Abschluss der Trilogie doch enttäuscht.
Wo die ersten beiden Bände noch voller Überraschungen waren und lauter unvorhergesehener Wendungen, war der dritte Band jetzt leider total vorhersehbar und an vielen Stellen deswegen total langatmig. Es schien mir so, als würde nur versucht werden das eh schon feststehende Ende irgendwie noch hinaus zu zögern um das Buch noch voll zu bekommen, was mit seinen 350 Seiten eh schon recht dünn war, jedenfalls im Vergleich zu den ersten Bänden.
Im zweiten Band habe ich noch bewundert, dass es einfache schwarz/weiß Malerei nicht gab. Man hegte zwar Sympathien oder Antipathien für die unterschiedlichen Figuren, aber keine war einfach nur gut oder schlecht. In diesem dritten Band konnte man das allerdings bei den meisten schon so sehen. Die meisten Figuren wurden einfach nicht mehr so schön ausgearbeitet wie noch in den ersten Bänden, sondern einfach in eine Schublade gesteckt. Leider macht auch Gaia hier keine Ausnahme. Ein paar mal klingt zwar an, dass sie sich mit diversen Entscheidungen etwas schwer tut, aber die gesamte Entwicklung der Entscheidungsfindung bleibt auf der Strecke.

Insgesamt fand ich den dritten Band um Caragh O'Briens Hebamme Gaia nicht wirklich gelungen. Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, aber sowohl Spannung als auch die Geschichte selbst blieben weit hinter meinen Erwartungen zurück. Sehr schade, vor allem da ich die ersten Bände wirklich überragend fand, aber für "Der Weg der gefallenen Sterne" kann ich hier nicht mehr als drei Sterne vergeben, so absolut durchschnittlich fand ich ihn.