Rezension

Dieses Buch braucht seine Zeit, um sich zu entfalten

Eines Menschen Flügel - Andreas Eschbach

Eines Menschen Flügel
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 5 Sternen

Eines Menschen Flügel von Andreas Eschbach, erschienen im Bastei Lübbe Verlag am 30.09.2020

Eine ferne Welt, abgeschirmt vom Rest des Universums durch eine Wolkenschicht die den Ausblick auf die Sterne verhüllt. Eine Welt, die von Menschen erobert wurde, die ihren Nachfahren die Flügel eines der örtlichen Vögel durch Genmanipulation gegeben haben, um sie vor einer Gefahr, die im Boden lauert zu schützen. Außerdem haben die Sternreisenden ihrem Volk ein Regelwerk hinterlassen, dass ihr Leben auf dem Planeten einschränkt, ihnen aber ermöglicht mit den vorhandenen Mitteln ein gutes Auskommen für sich und zukünftige Generationen zu sichern. Bis jemand nach den Sternen greift. 

Dies ist eines jener Bücher, wo man lange braucht, um in die Geschichte zu versinken. Irgendwann ist man aber angekommen auf diesem kargen Planeten. der uns Fortschrittsjünger mit dem strengen Regelwerk einfach ausbremst. Manche Längen hätten vielleicht nicht sein müssen und man muss schon einige Seiten lesen, um die Namensgebung nach zu vollziehen und damit dann auch leichter mit dem Wust an Personen. die auftauchen klar zu kommen. Ich habe es auch nie geschafft mir das Aussehen der einzelnen Charaktere zu merken. Das war für mich vermutlich einfach zu viel Information auf einmal. 

Das Buch folgt verschiedenen Personen und wir erleben ihre Sicht der Dinge. Es beschreibt viel die Gefühlswelt Heranwachsender und die eigentlich spannende Handlung setzt erst nach einigen hundert Seiten ein. Dafür hat das Werk dann aber auch noch genug Platz. 

Insgesamt ein Buch für lange Abende und man muss unweigerlich an frühere Bücher des Autors denken. Schön geschrieben, sicherlich ein Buch für Jugendliche, aber auch Erwachsene können lange abtauchen und ein eigenes Gefühl für dieses Buch entwickeln. Klare Leseempfehlung. 

Kommentare

sphere kommentierte am 31. Oktober 2020 um 17:53

Ich habe als es Hörbuch geschafft - als Printbuch hätte ich es wahrscheinlich nicht durchgehalten. Überhaupt das erste Eschbach-Buch, wo ich mit meiner Bewertung noch völlig unklar bin. Erinnert mich am ehesten an sein erstes Buch, "Die Haarteppichknüpferin".