Rezension

Dieses Buch habe ich innerhalb kürzester Zeit praktisch inhaliert!

Frankenstein oder Der moderne Prometheus (Großdruck) - Mary Shelley

Frankenstein oder Der moderne Prometheus (Großdruck)
von Mary Shelley

Bewertet mit 5 Sternen

„Eure Menschengesetze sind roh und blutig, aber dennoch gestatten sie dem Verbrecher, zu seiner Verteidigung das Wort zu ergreifen. Höre mich an, Frankenstein. Du beschuldigst mich des Mordes und wolltest, ohne daß sich dein Gewissen geregt hätte, dein Geschöpf vernichten. Gepriesen sei die ewige Gerechtigkeit der Menschen!”

Dieses Buch habe ich innerhalb kürzester Zeit praktisch inhaliert! Faszination und der Drang das Ende der Geschichte zu erfahren, ließen mich das Buch nur selten weglegen. Faszination - vor allem für diesen kostbaren und lieblichen Sprachgebrauch der die Facetten unserer Sprache soviel edler und nobler vermochte auszudrücken. Die Epoche wird zurecht als Zeitalter der Romantik  betitelt! 
Mangels eines Bücherclubs, in dem ich mich über den Inhalt des Buches mit anderen austauschen kann, habe ich es mir angewöhnt, nach dem Lesen eines Buches in Rezensionen von anderen zu stöbern. So eröffnet sich für mich nochmal eine neue Sichtweise auf das Buch und unterschiedliche Eindrücke ergänzen meine Ansicht, als letztes Puzzlestück des Ganzen. 
Bei "Frankenstein" bin ich oft über den Satz gestolpert :
"Horrorklassiker - ohne Horror"
Kann ich im ersten Moment verstehen. Wir sind blutige Ausschmückungen im Horror Genre gewohnt und wahrscheinlich auch abgebrühter in der heutigen Zeit. 
Mary Shelley schrieb Frankenstein 1818 und spielt hier nicht mit blutigen Details. Das hat das Buch meiner Meinung nach auch gar nicht nötig. 
Das Grauen geht in diesem Buch nicht (oder nur bedingt) vom Monster aus, sondern wird vielmehr von selbigem empfunden. Es sind die menschlichen Abgründe, die Angst machen!
„Eure Menschengesetze sind roh und blutig, aber dennoch gestatten sie dem Verbrecher, zu seiner Verteidigung das Wort zu ergreifen. Höre mich an, Frankenstein. Du beschuldigst mich des Mordes und wolltest, ohne daß sich dein Gewissen geregt hätte, dein Geschöpf vernichten. Gepriesen sei die ewige Gerechtigkeit der Menschen!”