Rezension

Dieses Buch hat mein Herz gestohlen. Immer und immer wieder...

Nächstes Jahr am selben Tag - Colleen Hoover

Nächstes Jahr am selben Tag
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

Ausgerechnet am Abend, bevor sie von Los Angeles nach New York zieht, lernen sie sich kennen: die 18-jährige Fallon, Tochter eines bekannten Filmschauspielers, und der gleichaltrige Ben, der davon träumt, Schriftsteller zu werden. Beide verlieben sich auf den ersten Blick ineinander und verbringen die Stunden vor dem Abflug zusammen. Doch wie soll es weitergehen? Wollen sie sich wirklich auf eine Fernbeziehung einlassen und ihren Alltag nur halbherzig leben? Um das zu verhindern, beschließen die beiden, sich die nächsten 5 Jahre jedes Jahr am selben Novembertag zu treffen, dazwischen jedoch auf jeglichen Kontakt zu verzichten.

Doch 5 Jahre sind eine lange Zeit - und so nimmt das Leben trotz aller intensiven Gefühle, die bei jedem Treffen der beiden hochkochen, einen ungeahnten Verlauf ...

 

Fazit:

Welche Worte können beschreiben, was man beim lesen dieses Romans fühlt? Wie kann man erklären, welche Emotionen durch einen hindurch geflossen sind, während man sich in dieser Geschichte verloren hat? Ich befürchte fast, dass das unmöglich ist. Und trotzdem werde ich es versuchen.

Ich liebe den Schreibstil von Colleen Hoover, obwohl ich bisher nur ein einziges anderes Buch von ihr gelesen habe. Sie schafft es, mit ihren Worten - ihren detailreichen Beschreibungen der jeweiligen Situation - dass man sich vorkommt, selbst eine Romanfigur aus ihrer Feder zu sein. Das schaffen nicht viele Autoren. Und ich sage: zum Glück. Denn wenn diese Eigenschaft, Worte lebendig werden zu lassen, jeder beherrschen würde - wie würden wir dann diese Rohdiamanten finden?

Sie hat es wieder einmal geschafft, mich nach einem Buch sprachlos darüber zu sein, was ich gerade eben gelesen habe. Fallon und Ben - zwei Menschen, deren Schicksal auf unglaubliche Weise miteinander verknüpft ist. Beiden waren mir von der ersten Seite an mehr als nur symphatisch. Ich habe mit Fallon mitgelitten, weil sie sich wegen ihrer Narben so schämt. Wobei es keinerlei Grund dafür gibt. Umso glücklicher war ich, das Ben ihr genau das gesagt hat, was sie in dem Moment hören musste. Er hat es geschafft, sie ein Stück weit aus ihrem Schneckenhaus zu holen.

Jedes weitere Treffen zwischen den beiden bringt so viele verschiedene Facetten ans Tageslicht - die zwei sind einfach füreinander bestimmt.

Doch was geschieht, wenn Fallon herausfindet, dass Ben mehr mit ihren Narben zu tun hat, als sie jemals für möglich gehalten hat? Kann ihre junge Liebe das aushalten? Oder zebricht sie an etwas, an dem Ben schon vor langer Zeit innerlich zebrochen ist? Das müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Dieser Roman bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung.