Rezension

dieses Buch ist der Wahnsinn

Me, without Words - Kira Minttu

Me, without Words
von Kira Minttu

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung
Es ist dieses Gefühl, verlorenzugehen. Es ist das Schweigen, das über allem liegt, es sind die unausgesprochenen Worte, die im Raum hängen und die Juli am liebsten herunterschlagen und ihren Eltern in die versteinerten Gesichter werfen würde. Es sind die Erwartungen, die sie hinter den Kerzen zu erkennen glaubt, die ihr Freund Levin angezündet hat, und es ist die Freundschaft zu ihrer besten Freundin, die an den Rändern auszufransen scheint. Es sind all diese Gründe, aus denen Juli mit dem Gedanken spielt, sich auf jemanden einzulassen, dessen Absichten sie nicht zu durchschauen vermag …
(Quelle: ink rebels)

Meine Meinung
Bereits das Debüt der Autorin Kira Minttu gefiel mir unheimlich gut. Nun bot sich mir die Chance „Me, without Words“ zu lesen und ich habe ja gesagt. Nichts ahnend wie sehr mich dieser Roman berühren würde.

Die Charaktere kannte ich zum großen Teil bereits aus „Keep on Dreaming“. Damals habe ich sie bereits sehr gerne gemocht, dieses Gefühl hat sich hier noch um einiges verstärkt.
Juli ist ein sympathischer Charakter. Auch wenn sie hier doch sehr viel mitmachen muss. Ich hätte sie gerne ganz oft in den Arm genommen, mit ihr geweint oder ihr einfach mal zugehört. Einerseits will Juli hier glücklich sein, doch sie kann es nicht. Einerseits ist sie verliebt, kann dieses Gefühl aber nicht halten. Sie muss so viel ertragen, so viele kleine Päckchen lasten auf ihren Schultern. Man lernt Juli von einer anderen Seite kennen, doch auch diese Seite gehört zu ihr. Sie macht hier eine unheimliche Entwicklung durch, wird reifer, erwachsener.

Julis Freunde gefielen mir auch richtig gut. Ich kannte sie bereits, traf wieder auf Levin, Julis Freund, oder auf Katinka, Julis beste Freundin. Sie gehören einfach dazu, auch wenn sie eigentlich nur eine Nebenrolle einnehmen. Doch genau diese sind hier auch sehr wichtig. Und dann ist da noch Marc, so jemanden hätte ich auch sehr gerne. Er versteht Juli, weiß wie es ihr geht, fügt sich perfekt ins Geschehen ein. Und natürlich Julis Eltern, die so viel zu ihrer Stimmung beitragen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach wow. Im Vergleich zu „Keep on Dreaming“ merkt man als Leser, Kira Minttu hat sich enorm entwickelt. Die Worte haben mich durch das Buch getragen, es ist sehr emotional und doch leicht zu lesen. Ich fühlte mich als Teil, habe mitgelacht und mitgeweint.
Juli ist es hier selbst, die ihre Geschichte erzählt. Man folgt ihr als Leser, erfährt Dinge, die zwar alltäglich sind, einem aber sehr zu Herzen gehen.
Die Handlung ist der Wahnsinn. Eigentlich ist es der zweite Teil, man kann ihn aber ohne Probleme auch alleine lesen. Als Leser wird man hier sofort ins Geschehen hineingezogen. Es herrscht eine eher bedrückende Stimmung vor. Hier ist alles anders, es ist keine heitere Liebesgeschichte. Doch gerade das macht dieses Buch aus. Man muss auch mal zwischen den Zeilen lesen, dann versteht man was wirklich passiert. Mich hat diese Geschichte hier ganz tief im Herzen berührt, sie ist so viel mehr als man es vielleicht erwartet.

Das Ende ist rund. Ich empfand es passend, es schließt die Geschichte um Juli wirklich perfekt ab. Mich hat es zufriedengestellt, auch wenn ich noch lange an Juli und ihre Geschichte denken werde.

Fazit
Kurz gesagt ist „Me, without Words“ von Kira Minttu ein Roman, der mich schlichtweg umgehauen hat.
Charaktere, die mir bereits sehr an Herz gewachsen waren, die ich nun noch um einiges lieber mag, ein emotionaler sehr angenehm zu lesender Stil der Autorin sowie eine Handlung, die bewegt, berührt und einfach so unheimlich klasse ist, das man schlicht und einfach nicht aufhören möchte mit Lesen, haben mich einfach rundum überzeugt.
Lesen, unbedingt!