Rezension

Dieses Buch ist großes Kino

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt -

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
von Jenn McKinlay

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s? 7 Jahre nach dem Tod ihrer Mutter, entscheidet sich Chelseas Vater, wieder zu heiraten. Dies trifft Chelsea wie ein Schock. Eine fremde Frau, die der Vater gerade mal 2 Wochen kennt, soll ihre Mutter ersetzen? Kann das wirklich Liebe sein? Als Chelsea realisiert, dass sie seit dem Verlust ihrer Mutter selbst keine großen Gefühle mehr empfunden, sondern als Workaholic mehr dahinvegetiert als gelebt hat, begibt sie sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit um sich selbst und die Liebe wiederzufinden.

Meine Meinung:

Mit „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ hat Jenn McKinlay ein Buch wie ein Kinofilm erschaffen. Sie erzählt in Ich-Form aus der Sicht von Chelsea. Von ihrem Verlust, ihrem zurückgezogenen Leben, in dem es nur noch Arbeit, Arbeit, Arbeit gibt. Davon, wie Chelsea sich endlich auf den Weg macht, um sich selbst wiederzufinden und wieder ein Mensch zu werden, der glücklich ist und das Leben genießen kann.

Im Laufe der Geschichte wird die Protagonistin Chelsea fast eine Freundin, die man auf ihrer Reise von Boston über Irland und Paris bis letztendlich nach Italien begleitet. Wir wandeln gemeinsam mit ihr auf den Spuren ihrer Vergangenheit. Begeben uns mit ihr auf die Reise, die sie vor 7 Jahren gemacht hatte und abgebrochen hat, um sich von ihrer krebskranken Mutter zu verabschieden. Sie wird zum Workaholic, verkriecht sich und vermauert sich vor ihrer Umgebung. Erst die Eröffnung ihres Vaters, wieder heiraten zu wollen und die Aussage ihrer Schwester Annabelle, dass sie gar nicht mehr lieben kann, geben den Ausschlag zu der Reise. Sie will sich selbst finden. Wieder der unbeschwerte und glückliche Mensch werden, der sie davor war. Erfahren, was Liebe wirklich sein kann und sich führ ihren Vater freuen können. Doch wird ihr eine Reise in die Vergangenheit, eine Begegnung mit ihren Ex-Freunden hierbei helfen?

Begleitet wird sie von Jason Knightley, ihrem Kollegen. Bei dem scheint der Name Programm zu sein (Knight=Ritter), denn mehr als einmal ist er ihr heldenhafter Retter. Er ist eine geniale Figur, man muss ihn einfach gernhaben. Und die Dialoge und Diskussionen zwischen den beiden sind einfach zu herrlich!

Auch die weiteren Charaktere, Colin, Jean Claude, Marcellino und insbesondere die empathische und vor Energie sprühende Französin Zoe und die herzensgute Aoife – ihr müsst sie einfach erlebt haben. Jeder ist ein ganz eigener Charakter und wirkt dabei total authentisch. Man liest das Buch nicht nur, es ist, als würde man sich eine Hollywood-Romanze im Kino ansehen, so lebensecht fühlt es sich an. Es ist einfach genial, wie die Autorin die Bilder, die Stimmung, die Menschen mit Worten einfangen und beschreiben kann. Teils zwar ein bisschen over the top und kitschig, aber immer irgendwie passend. Auch Chelseas Verwandlung während der Reise. Ihr Kampf immer wieder zwischen Kopf- und Herzmensch – sagenhaft dargestellt! Ich musste während dem Lesen immer wieder schmunzeln - und der Epilog hat mich fast zu Tränen gerührt. Ob Chelsea sich auf ihrer Reise findet und ihrer großen Liebe begegnet? Das müsst ihr allerdings selbst herausfinden!

Fazit:

„Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ von Jenn McKinlay ist ein Buch wie ein Kinofilm. Die Charaktere, die Landschaft, die Städte – es ist, als wäre man mittendrin. Es ist authentisch, es ist emotional und es ist ergreifend. Das Buch ist ein Page Turner, von dem man nicht genug bekommen kann. Obwohl mir einige Stellen doch etwas zu kitschig waren, war es doch auch wieder passend und Chelseas Reise zu sich selbst hat mich absolut begeistert.

4 Sterne für dieses Buch, von dem ich mir gut vorstellen kann, dass wir es demnächst tatsächlich im Kino erleben könnten!

Kommentare

Azyria_Sun kommentierte am 14. September 2021 um 13:25

:)