Rezension

Dieses Buch laesst einen nachdenken und liefert keine Loesung

Die Mauer - John Lanchester

Die Mauer
von John Lanchester

Bewertet mit 5 Sternen

Die Mauer von John Lanchester , erschienen im Klett-Cotta Verlag am 31. Januar 2019.

Kavanagh muss wie alle jungen Briten seine Dienst auf der Mauer ableisten. Ein Bauwerk welches die durch den Klimawandel ansteigenden Wassermassen und die Bewohner der Erde die ausserhalb dieser Landfestungen leben draussen zu halten. Die Menschen ausserhalb sind „Die Anderen“. Wenn diese Leute es schaffen durch die Verteidigungsanlage zu kommen werden die Waechter bestraft die sie haben durchkommen lassen. Sie verlieren ihre Buergerrechte und werden in kleinen Rettungsboten auf dem Meer ausgesetzt. Kavanaghs Generation hat ein Problem mit ihrer Elterngeneration bei denen „der Wandel“ stattgefunden hat und die noch keinen Dienst auf der Mauer leisten musste. Die Anderen, die schnell als Illegale identifiziert werden koennen da sie keinen Chip tragen, koennen waehlen ob sie eingeschlaefert werden oder aber als sogenannte Dienstlinge Sklavendienste fuer die Bessergestellten leisten wollen.

John Lanchester erstpart uns tiefere Einblicke in das wirkliche Leben der Menschen nach der Kathastrophe und schafft einfach Fakten mit denen der Leser leben muss. Es ist auch nicht wirklich Thema des Buchs ob es richtig oder falsch ist „die Anderen“ aus zu grenzen und die Bevoelkerung vor Zuwanderung zu schuetzen obwohl die Geburtenrate sinkt.

In einer Welt wo Praesidenten Mauern bauen wollen, Europa sich mehr und mehr darueber entzweit was mit Fluechtlingen und Migranten geschieht hat John Lanchester ein Buch geschrieben was die Situation beschreibt, wenn sich Mehrheiten finden um Fremde fern zu halten und die Grenze um ein Land von jungen Menschen die nicht mal wirklich wissen was sie mit ihrem Leben anfangen sollen, denen aber nur noch die Grenzen ihrer eigenen Laender zur Verfuegung stehen und Menschen die versuchen dem Elend des ausserhalb dieser Mauer zu sein zu entkommen toetet oder aber zu Sklaven macht.
Das Buch an sich ist eigentlich nur maessig spannend und die Protagonisten sind mir nicht sympathisch geworden. Trotzdem fand ich die Geschichte lesenswert und sie regt zum nachdenken an. Was sind die Konsequenzen daraus in welche Richtung wir die Politik zum jetzigen Zeitpunkt schicken? Klare Leseempfehlung.