Rezension

Dieses Buch wirkt nach

Ich rette die Welt - aber erst mal eine rauchen - A. K. Grundig

Ich rette die Welt - aber erst mal eine rauchen
von A. K. Grundig

Bewertet mit 4.5 Sternen

Lea ist Kriegsreporterin und momentan mit ihrem (engen) Freund Nathan in Syrien unterwegs. Sie ist quasi mittendrin statt nur dabei und entgeht oft nur knapp schwersten Verletzungen, während um sie rum der Tod allgegenwärtig ist. Was treibt eine junge Frau dazu, freiwillig in einem Gebiet zu arbeiten, in dem Tod und Verderben sich täglich die Hand geben?

 

„Ich rette die Welt, aber erstmal eine rauchen“ ist ein Buch, welches zwar als Thriller bezeichnet wird, aber so viel mehr als ein Politthriller ist. Das Cover wirkt fast wie von einem Jugendbuch, aber der Inhalt lässt auch den abgebrühtesten Leser nicht kalt. Lea und ihre Freunde nehmen die Leser mit in die erste Reihe des Krieges. Dorthin, wo Menschen sterben, Kinder sterben und doch noch der Anflug eines normalen Lebens herrscht, Tee getrunken wird, Ball gespielt wird, damit man nicht durchdreht. Wo normale Gespräche und aufkeimende Gefühle durch Schüsse gestört werden, aber einfach später fortgesetzt werden.

 

Wen die Handlung allein nicht nachdenklich macht, der beginnt spätestens bei den philosophischen Bemerkungen der Protagonisten zu grübeln. Es ist ein Buch, das nachdenklich macht, ohne zu belehren. Ein unglaublich spannend geschriebenes Buch mit viel Botschaft zwischen den Zeilen. Ein Buch, welches beim Leser auf jeden Fall nachwirkt. Ein Buch, welches den Leser auf seinem sicheren Sofa mitnimmt in die vorderste Reihe des Konfliktes.

 

Ich habe es sehr gern gelesen und kann es nur empfehlen.

Kommentare

Sibylle P. kommentierte am 16. November 2020 um 11:09

Sehr schöne Rezension :)