Rezension

Dieses Buch zu lesen tut weh

Fünf Kopeken - Sarah Stricker

Fünf Kopeken
von Sarah Stricker

Inhalt

Annas Mutter liegt auf dem Sterbebett und berichtet von ihrer Kindheit, ihrem Leben und einer Liebesbeziehung zu einem Mann, dem sie sich unterwirft. Eine schonungslose Beichte, die nicht nur für Anna, sondern auch den Leser schmerzhaft zu verfolgen ist.

Meine Meinung

Das Debüt von Sarah Stricker ist wortgewaltig, aber auch so bildhaft geschrieben, dass es beim Lesen teilweise weh getan hat.

Über weite Strecken fiel es mir schwer die Liebesbeziehung der Mutter zu Alex zu verstehen. So wie sie sich ihm hingibt und alles mit sich machen lässt - nein, das war wahrlich kein Genuss und hat mich an meine Grenzen gebracht. Manches Mal musste ich das Buch zur Seite legen, weil es schrecklich war diesen Prozess mitzuerleben.

Die Geschichte an sich ist nicht außergewöhnlich, aber die Art und Weise wie die Autorin sie erzählt umso mehr. Schonungslos, hart, mit einer deutlichen Sprache, die das Lesen durch viele verschachtelte Sätze erschwert. Ich glaube nicht, dass ich in den letzten Jahren ein ähnliches Buch gelesen habe. Es ist keine Geschichte, bei der man sich entspannen kann. Auch eine gewisse Konzentration ist unabdingbar.

Fazit

"Fünf Kopeken" ist ein durchaus beachtliches Debüt, wenngleich es mir an vielen Stellen zu schmerzhaft war, um es als Lesegenuss einordnen zu können. Daher kann ich auch leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben.