Rezension

Dieses Dorf muss man ins Herz schließen

Glückstage auf dem kleinen Mühlenhof - Susanne Hanika

Glückstage auf dem kleinen Mühlenhof
von Susanne Hanika

Bewertet mit 5 Sternen

Der Klappentext: „Vier Kinder und einen Bauernhof hüten - das kann doch nicht so schwer sein. Denkt zumindest Großstädterin Charlotte, als ihre hochschwangere Schwester Bell sie um Hilfe bittet. Und so findet sie sich wenige Tage später in Lerchenbach wieder: einem idyllischen Örtchen in der Oberpfalz. Während Bell mit strenger Bettruhe auf dem Sofa liegt, versucht Charlotte - zunächst noch voller Tatendrang - ihren neuen Aufgaben gerecht zu werden. Doch was der optimistischen Fotografin nicht bewusst war: Vier kleine Kinder, jede Menge Hühner, Pferde und sturköpfige Großtanten, die sich als Kupplerinnen versuchen, sind anstrengender als gedacht. Und Nachbar Luca, der zugegebenermaßen ziemlich gut aussieht, macht die Sache nicht besser…“

Zum Inhalt: Als ihre Schwester, mit dem fünften Kind schwanger, liegen muss und ihr Schwager auf Geschäftsreise muss, erklärt sich Charlotte bereit auf die restlichen vier Kinder aufzupassen und ihre Schwester auf dem Hof zu unterstützen. Charly wusste allerdings nicht so genau auf was sie sich da einlässt. Die Rasselbande hält sie ganz schön auf Trab und da sind ja noch die Pferde und die Hühner und die Bewohner von Lerchenbach. Bell und ihre Familie sind noch nicht lange auf dem Hof und die Dynamik der Dorfbewohner erschließt sich Charley nur Schrittweise. Ein gewisser Lichtblick ist der Nachbar Luca, zwar am Anfang etwas zugeknöpft, aber doch sehr süß. Allerdings verwechselt er Charly und ihre Schwester.

Der Stil: Die Autorin Susanne Hanika hat mit der Gemeinde Lerchenbach eine ganz besondere Dorfgemeinschaft mit so einigen sonderbaren und eigenwilligen Charakteren erschaffen, die für witzige Unterhaltung sorgen. Ihr gelingt es mit einem bildhaften und angenehmen Schreibstil ihre Leser nach Lerchenbach zu entführen und mit der teilweise überforderten, aber nicht kleinzukriegenden Charly mit zu fiebern. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich Charly und stellenweise Luca. Diese Geschichte lebt nicht unbedingt von ihrer spannenden Handlung, sondern viel mehr von der exzellent beschriebenen Atmosphäre und den überzeugenden Charakteren, sowie einigen Alltagsszenen, denen gekonnt der Spiegel vorgehalten wurde. Ich hoffe, dass es noch viele Geschichten aus diesem ganz besonderen Dorf geben wird.

Ich danke dem Be-ebbok by Bastei Lübbe Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.