Differenzierter Einblick in Chinas Geschichte
Eine weitere Challenge-Entdeckung. Die beiden Titel sind eigenständig erschienen, gehören aber zusammen. Das Eine bedingt das Andere. Wie sehr, erfährt man bei der Lektüre.
Die Handlung nimmt uns mit in ein China im Umbruch: der Westen macht sich breit und mit ihm auch dessen Religion. Nun lernen wir zwei Helden kennen, die zwei jeweils unterschiedliche Pfade wählen, die sich aber früher oder später treffen müssen.
Dabei sind beide Geschichten so erzählt, dass man sie auch einzeln sehr gut lesen kann. Ihre ganze Kraft entfalten sie aber erst gemeinsam. Was ebenfalls beiden Handlungen gegen ist, ist ein gewisser Grad an Mystizismus. Jedoch erfährt man dabei auch gleich einiges über die jeweilige Religion.
Dabei enthält sich Yang einer Wertung vor. Die Meinungen und Ansichten sind die des jeweiligen Charakters, sodass der Leser auf sehr viele Ansichten und Meinungen trifft. Auch enthält sich Yang des vereinfachten "Gut-Böse-Prinzips". Seine Figuren sind glaubhaft und ihr Antrieb lässt sich in ihrer persönlichen Geschichte festmachen.
Der Zeichnungsstil ist sehr eigen mit einem hohen Wiedererkennungswert. Damit strahlen die Graphic Novels eine starke Botschaft aus und schaffen es, Nähe zu den Figuren und der - wie man sich denken kann - auch traurigen Handlung herzustellen.
Die Bücher sind für jene empfehlenswert, die sich auf eine etwas leichtere Art und Weise an das Thema der Boxer bzw. Chinas Geschichte herantasten möchten. Aber auch für Neugierige, die mal chinesische Graphic Novels ausprobieren möchten. Überhaupt empfinde ich die Titel persönlich als sehr wertvoll und empfehlenswert.