Rezension

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Doch aufgefallen

Cocoon - Die Lichtfängerin - Gennifer Albin

Cocoon - Die Lichtfängerin
von Gennifer Albin

Es war immer Nacht, wenn die Einberufenen abgeholt wurden. Adelice hatte alles getan um nicht einberufen zu werden. Doch am letzten Tag ihrer Prüfung taten ihre Finger das, was eine Webjungfer tun muss. Sie wusste, in der folgenden Nacht würden sie sie holen.

Seit sie acht Jahre alt geworden war hatten ihre Eltern mit ihr das Versagen trainiert. Sie wollten ihre Tochter nicht für immer verlieren, denn als Webjungfer käme sie nie mehr zurück.  Und doch war es ihr nicht gelungen durch die Prüfung zu fallen. Sie log ihre Schwester und ihre Eltern an, damit sie sich nicht sofort Sorgen machen würden. Sie wollte die kurze Zeit, die ihr noch mit ihnen verblieb, nicht in Trauer verbringen. Adelices kleine Schwester Amie verstand noch nicht, dass sie ihre Eltern nicht wollten, dass ihre Schwester eine Webjungfer wird. Sie selbst redete schon ganz begeistert davon, eine zu werden. Doch Amie hatte nicht Adelices Talent. Adelice brauchte keinen Webstuhl um das Webmuster zu sehen, sie hatte die Gabe…

Und dann kamen sie, und ihren Eltern wurde klar, dass Adelice nicht durchgefallen war. Ihr Vater scheuchte sie schnell in den Keller, sie sollte fliehen. Im Keller waren Tunnel, doch es war bereits zu spät, Adelice wurde von einer Eisenklaue zurückgezogen und zum Konvent gebracht. Dort ließ man sie zunächst bei Wasser und hartem Brot in einem Verlies schmoren. Und es sollte nicht das letzte Mal sein, denn sie schaffte sich durch ihren Widerspruch und bockiges Verhalten Probleme. Und dann stellte sie fest, dass Webjungfern wirklich viel bekamen, aber der Preis dafür war hoch. Sie hoffte auf eine Freundin, doch als sie der Ausbilderin widersprach und einen Faden im Gewebe nicht entfernte, sorgte diese dafür, dass es keine Freundschaft geben würde.

Schließlich musste Adelice mit Botschafter Patton, der im Konvent das Sagen hatte, in die vier Distrikte reisen. In einem Distrikt glaubte sie Amie wiederzusehen…

Später sollte sie Strickmeisterin werden, wovon es nur eine einzige gab. Und die Zeit drängte…

Dieses Buch ist der Debütroman von Gennifer Albin. Es ist eine Dystopie, aber eine im Fantasy-Bereich. Gleich von Anfang an hat mich das Buchgefesselt, und ich legte es nur weg, um zu essen. Es ist eine fantastische Idee, eine Welt zu weben (deshalb auch Fantasy-Bereich),  und es ist eine Dystopie, weil es ein Nachfolger der Erde sein soll. Das Buch lässt sich ganz gut lesen und ich habe es auch recht schnell gelesen. Gestern Mittag ist es mit der Post gekommen, und am späten Abend hatte ich es ausgelesen. Es hat mir sehr gut gefallen, und ich hoffe, dass der Folgeband nicht abfällt. Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht Von mir eine klare Kaufempfehlung!