Rezension

Dolce far niente - das süße Nichtstun

Eat, Pray, Love
von Elizabeth Gilbert

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einer Scheidung und einer unglücklichen Beziehung beschließt Elisabeth Gilbert sich ein Jahr Auszeit zu gönnen. Zuerst reist nach Italien, um das süße Nichtstun "Dolce far niente" zu genießen.

Hier lernt sie Italienisch, genießt das Essen und ihr Leben. Dann geht es nach Bali in einen Ashram, hier lernt sie zu meditieren und an sich zu glauben. Auf Bali endet die Reise, aber nicht ihr Leben. Hier findet sie ihre innere Balance und die Liebe.

 

In "Eat, Pray, Love" erzählt uns die Autorin Elisabeth Gilbert, wie sie ihr Leben mit einer 12-Monatigen Auszeit wieder in den Griff bekommt.

Was mich besonders begeistert hat, ist die Aufteilung dieses Buches. Es ist wie eine japa malas, einer buddhistische Perlenkette aufgebaut. Diese benutzt man zur besseren Konzentration beim Meditieren. Sie besteht aus 108 Perlen -> 108 Kapitel aufgeteilt in drei Abschnitte, das bedeutet 36 Kapitel pro Land und Elisabeth ist 36 Jahre alt, als sie dieses Buch schreibt. Ein interessanter Zufall!!!

 

Elisabeth Gilbert erzählt mit gefühlvollen und wunderbaren Worten von den verschiedensten Menschen, die ihr Leben ein Stück begleiten, von dem herrlichen Essen in Italien, von den Schwierigkeiten, die sie mit der Meditation hat und von der wunderschönen Insel Bali. Im Laufe des Jahres wird Elisabeth wieder eine starke und selbstbewusste Frau, die ihr inneres Gleichgewicht wieder gefunden hat.

 

Immer wieder habe ich mich dabei erwischt, wie ich mir ähnliche Fragen stelle, wie Liz. Das Buch hat mich zum Nachdenken und Innehalten "gezwungen" und ich versuche seitdem auch meine innere Balance und Zufriedenheit wieder zu finden.

Zitat Seite 196: "Wenn ich meinen Geist auffordere, still zu sein, ist es wirklich verblüffend, wie schnell er sich 1.langweilt, 2.wütend, 3.deprimiert, 4.ängstlich oder 5.alles zugleich wird."

So ergeht es mir auch oft und dann denke ich an dieses Buch, werde ruhiger und kann endlich loslassen.

 

Fazit: Dies ist ein wunderschöner, autobiografischer Roman, der mich zum Nachdenken anregt und mich gut unterhalten hat.