Rezension

Dolly Aldertons Memoir

Alles, was ich weiß über die Liebe - Dolly Alderton

Alles, was ich weiß über die Liebe
von Dolly Alderton

Wer überlegt, "Alles, was ich weiß über die Liebe" von Dolly Alderton zu lesen, sollte sich meines Erachtens vor allem über eins bewusst sein: Es handelt sich hier um ein Memoir über ihr Erwachsenwerden und ihre Erlebnisse und eher nicht um eine Anleitung oder um einen Ratgeber. Ich bin ungefähr in Aldertons Alter und habe nicht viele Parallelen gefunden - trotzdem fand ich ihre sehr eigene Stimme zum Großteil unglaublich unterhaltsam und bereichernd. Ihre Erzählungen sind sogleich lustig wie auch traurig, berührend und beunruhigend. Über allem liegt aber Aldertons Reflexion über ihr Leben und darüber, wie sie geliebt hat und was die Liebe im Gegenzug mit ihr gemacht hat. 

Ich glaube nicht, dass Alderton versucht, den Lesern und Leserinnen Lektionen zu erteilen, aber sicherlich kann man aus ihren Erfahrungen etwas lernen, auch wenn man Dinge, die sie gemacht hat oder schreibt, für sich selbst ablehnt oder ihnen nicht zustimmt. Wenn man sich aber trotzdem auf ihre Erzählungen einlässt, handelt es sich hierbei um einen spannend Einblick in ihr Leben, der zwar seine Längen hat und auch manchmal etwas anstrengend ist (sowohl in der Erzählart wie auch bezüglich des Inhalts), aber insgesamt sehr unterhaltsam und modern ist.