Rezension

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Dorfidylle

Bell und Harry
von Jane Gardam

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch ist weniger ein Roman, als vielmehr eine Sammlung von Anekdoten im Leben eines Dorfes in Nordengland. Es geht nicht nur um die Dorfbewohner sondern vor allem um den Umgang mit Menschen von außen.

 kommenden. So zum Beispiel die Familie Bateman Sie mieten ein Cottage um dort den Sommer in der dörflichen Idylle zu verbringen. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, vor allem in der Kommunikation mit ihren Vermietern, der Familie Teesdale, fühlt sich die Familie Bateman so wohl, dass sie jedes Jahr wiederkommen.

Im Zentrum der Geschichte stehen die Jungs Bell (wohnt im Dorf) und Harry kommt aus London), die die besten Freunde werden. Sie stellen auch einiges an. So ein Radtour über Eis, ein unfreiwillig langer Besuch in einer Mine und vieles mehr. Ich würde den Beginn der Geschichte in den 197iger Jahren ansiedeln.

Achtung Spoiler: das Buch macht am Ende einen Zeitsprung in das Jahr 1999. Da der Roman 1981 zum ersten Mal erschien, versucht die Autorin einiges vorauszusehen. So haben die Auswirkungen der Energiekrise im Buch eine andere Brisanz als in der tatsächlichen Welt. So bekommt das Buch einen leicht dystopischen Charakter.

Sprachlich sehr schön, inhaltlich sehr kurzweilig, ist das Buch dann doch nicht so ausgereift wie spätere Werke von ihr. Doch bietet das Büchlein gute Unterhaltung und einen schönen Einblick in die vermeintliche Dorfidylle. Die Sorgen und Nöte der Bauern wird mit leichter Hand beschrieben, so wie es die Betroffenen auch leichtnehmen. Egal ob Eis und Schnee, Dürre oder Überschwemmung. Alle versuchen mit den Gegebenheiten klar zu kommen. Insofern hat das Buch eine sehr positive Ausstrahlung.