Rezension

Drachen, Magie und ein uraltes Grauen

Das dunkle Herz des Waldes - Naomi Novik

Das dunkle Herz des Waldes
von Naomi Novik

Langweiliges Buch

Die Märchengeschichte „Das dunkle Herz des Waldes“ von Naomi Novik erschien im cbt-Verlag.

In der Nähe des Dorfes lebt ein dunkler Zauberer, der sich einmal alle zehn Jahre für ein Mädchen entscheidet. Niemand weiß genau, warum er das tut und was die Mädchen in seinem Turm erwartet. Fest steht, dass alle Mädchen danach verändert sind. Und das Dorf verlassen. Doch was passiert wirklich hinter den dicken Mauern des Turmes?

Der dunkle Wald und damit der Bösewicht dieser Geschichte ist beeindruckend. Meilenweit von Klischees entfernt steckt hier eine tiefsinnige Geschichte dahinter. Kein Schurke, der einfach nur die Macht an sich reißen will, sondern jemand der zutiefst verletzt wurde.

Das hält den Wald jedoch nicht davon ab auf unheimliche Art und Weise rational zu handeln. Man hat das Gefühl der Antagonisten sei den Helden immer schon drei Schritte voraus, bevor sie selbst wissen, was eigentlich ihr Plan ist.

Mit Agnieszka (gesprochen: Agnieschka) hat diese Geschichte eine mäßig begabte Protagonistin. Sie beschreibt sich selbst als tollpatschig, und mittelmäßig und im Laufe der Geschichte kann der Leser nicht anders, als dieser Beschreibung zuzustimmen.

Der dunkle Zauberer ist rücksichtslos, unfreundlich und leicht reizbar. Die meisten Treffen mit Agnieszka enden damit, dass er sie anschreit. Das macht ihr gutes Verhältnis im Laufe der Geschichte unglaubwürdig.

Trotz der Kämpfe im und gegen den dunklen Wald fehlt es der Handlung an Spannung. So kommen einem die über 500 Seiten noch länger vor.

Zumindest die Beschreibung der Zauber ist der Autorin wirklich gelungen. Es sind nicht einfach Sprüche, die man murmeln muss, sondern ein Weg, den man sich zu seinem Ziel bahnt. Durch die bildlichen Beschreibungen kann man sich das Zaubern gut vorstellen und hat fast das Gefühl den Zauber selbst zu wirken.