Rezension

Drachen-Roadmovie in Buchform

Drachenreiter - Cornelia Funke

Drachenreiter
von Cornelia Funke

Bewertet mit 4 Sternen

Die Heimat der schottischen Drachen wird durch die Menschen bedroht. Der Drache Lung macht sich zusammen mit einem Kobold und einem kleinen Jungen auf die Suche nach einer neuen Heimat für seine Rasse.

„Drachenreiter“ wird aus der Beobachterperspektive erzählt, mit wechselndem Fokus, sodass der Leser alle Figuren im Laufe der Geschichte gut kennenlernen kann. Die Anzahl der Figuren ist begrenzt, was mit sehr entgegenkam, sind die Namen wie Schwefelfell oder Fliegenbein zwar sehr bildhaft, aber irgendwie auch schwer auseinanderzuhalten. Die meisten der Figuren sind nicht besonders tiefgründig, sondern wie bei Kinderbüchern verbreitet üblich entweder schlau und gut oder böse und dabei nicht der allerhellste.

Die Handlung erzählt im Grunde eine Reisegeschichte, gespickt mit kurzen, aneinandergereihten Erlebnissen. Wäre „Drachenreiter“ ein Film, würde ich ihn wohl als Roadmovie bezeichnen. Ds Spannungslevel ist ausgewogen, sodass es Jugendlichen und Erwachsenen nicht langweilig wird, aber auch Kinder nicht davon überfordert werden oder gar schlaflose Nächte haben (jüngere Kinder sollten die Lektüre trotzdem besser mit „Begleitung“ ihrer Eltern geniessen, da es doch die eine oder andere böse Figur gibt, die den Helden an den Kragen will). Stellenweise zieht sich die Handlung dann doch etwas zu sehr in die Länge, sodass die Lektüre kurzfristig etwas zäh werden kann.

Der Schreibstil der Autorin Cornelia Funke lässt sich flüssig lesen und richtet sich mit dem eher einfachen Satzbau und der sparsamen Verwendung von Fremdwörtern merklich an ein junges Publikum. Die Seiten sind mit vielen Illustrationen verziert, Cornelia Funke selbst gezeichnet hat.
 

Mein Fazit

Drachen-Roadmovie in Buchform – zauberhaft.