Rezension

Drama

Die stille Kammer - Jenny Blackhurst

Die stille Kammer
von Jenny Blackhurst

Bewertet mit 3 Sternen

Susan baut gerade ihr neues Leben auf. Nachdem sie ihren Sohn Dylan ermordet haben soll, saß sie vier Jahre im Gefängnis. Sie hat einen neuen Namen angenommen, damit keiner von ihrer Vergangenheit erfährt. Doch irgendjemand scheint zu wissen, wer sie ist, denn sie findet Fotos ihres Sohnes in ihrem Haus. Für sie ist klar: Dylan lebt, und er wurde entführt. Doch was hat ihr Exmann Marc damit zu tun? Susan beginnt, zu ermitteln, mithilfe ihrer Freundin Cassie, die sie im Gefängnis kennengelernt hat, und Nick, eine Journalisten.

Es gibt zwei Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Gegenwart, Susans neues Leben, und Vergangenheit, eine Clique an einem Elitecollege. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Anfangs hat das Buch durchaus Längen, erzählt detailliert, und man ist nicht sicher, wie alles zusammenhängt. Doch auf mich hatte die Geschichte eine Sogwirkung, und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass Susan vielleicht sogar unschuldig ist, und jemand mit ihr noch eine Rechnung offen hat.

Der Schreibstil ist eher gemächlich, doch als die Handlung Fahrt aufnimmt, werden auch die Sätze kürzer, präziser. Die Bezeichnung „Thriller“ ist hier aber icht so ganz bezeichnend, ich würde es eher in die Kategorie "Drama" einordnen. Eigentlich soll das Thema "Wochenbettdepression" im Vordergrund stehen, aber das wird durch die Collegeclique in der Hintergrund gerückt. Dennoch ein gut zu lesendes, unblutiges Buch.