Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Drama, Drama, Drama

Take a Chance - Begehrt - Abbi Glines

Take a Chance - Begehrt
von Abbi Glines

Bewertet mit 1.5 Sternen

Unschuld vom Lande bekehrt Bad Boy, doch dem großen Glück steht natürlich einiges entgegen

Gut, ich gebe es zu, eigentlich hätte ich mir denken können, dass die Story relativ vorhersehbar ist. Wunderschöne, schüchterne Rockstar-Tochter bekehrt sexy Bad Boy seinem Lotterleben abzuschwören und die groooooooße Angst sein Herz zu verlieren zu vergessen. Komischerweise fällt es ihr etwas schwer zu vergessen, dass er ihre ätzende Schwester das eine oder andere Mal mit einem Tanz in der Horizontalen beehrt hat. Und sich generell wie ein Vollidiot aufgeführt hat. Natürlich nur wegen seiner Angst sich zu verlieben, klar. Da kann man ja alles verzeihen. Die Hin- und Herblenden am Anfang sind meiner Meinung nach eine Katastrophe; das hätte man anders machen können. Klar wird jedoch: Natürlich war sie Jungfrau. Natürlich war er ihr Erster. Trotz allem Drama lässt sie sich jedoch schnell wieder weichkochen, als er zurück ist - denn sie sind ja "füreinander bestimmt". Die Autorin möchte immer wieder betonen, wie selbstbewusst und stark die Protagonistin ist - ich kaufe es ihr nicht ab. Die beiden Hauptcharaktere sind einfach nur völlig hormongesteuert und die "Liebe" überzeugt mich nicht. Die andauernden "klärenden Gespräche" bringen in der Summe keine neuen Erkenntnisse und Fakt ist doch: Auf so einer Vergangenheit, auf so einem Misstrauen kann man keine Beziehung aufbauen. Und mit 20 die Liebe seines Lebens zu finden... na ja. Aber lassen wir kurz mal die Liebesgeschichte beiseite. Es gibt ja noch mehr Drama. Der Rockstar-Papa liebt von seinen Kindern eigentlich nur die Protagonisten-Prinzessin (was ich für eine Frechheit halte! Kein Wunder, dass ihre Schwester deshalb einen Hau weg hat) - aber wir erfahren natürlich auch weshalb. Harlows Mutter war die Einzige für ihn und sie ist nicht etwa tot, wie Töchterchen ihr ganzes Leben lang dachte, nein, sie ist denk- und bewegungsunfähig in elitäre Pflegehände gegeben worden. Wow. Harlow regt sich 2, 3 Seiten auf und weint wie verzweifelt - bis sie natürlich absolutes Verständnis hat, sich nicht mehr betrogen fühlt und selbstlos und verständnisvoll wie Mutter Theresa persönlich hinaus in die Sonne spaziert. Oh bitte. Die Presse bekommt Wind und belangert sie und plötzlich graben sie alles aus, was in den letzten 20 Jahren allerdings niemand gefunden hat (mysteriös...): Harlow hat eine böse, böse Herzkrankheit (die sie Gott sei dank aber nicht bei wildem Sex beeinträchtigt, uff) und muss ihr ganzes Leben Medikamente nehmen (wovon man nichts mitbekommen hat...??) und kann quasi jede Sekunde sterben. Erzählen tut sie das niemandem, weil sie nicht als "das kranke Mädchen" gelten will. Wie herzzerreißend. Loverboy ist krank vor Sorge - damit kann sie natürlich nicht leben und haut Ende des Buches nach L.A. ab um sich dort für die nächsten 100 Jahre zu verstecken. Tu das, Püppchen. Band 2 werde ich mir sparen.