Rezension

Dramatisch, Erschreckend und spannend

Die Festung am Rhein - Maria W. Peter

Die Festung am Rhein
von Maria W. Peter

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Buch und Autorin

 

Da ich in der nähe von Koblenz geboren bin und die Stadt und Festung kenne, war der Roman ein muss für mich und hochinteressant. Hier erfuhr ich so manches über den Festungsbau der Ehrenbreitstein, was mir vorher nicht bewusst war. Ich muss sagen Maria W. Peter, ist ein großartiges Werk gelungen und das auch noch zum 200 Jubiläum der Festungsstadt Koblenz. Was für eine Ehre für die Stadt. Den Sprach-und Schreibstil fand ich sehr flüssig, packend und fesselnd, der Spannungsbogen war vom Anfang bis zum Ende hoch. Sie versteht es einem mitzureißen und in die Geschichte einzubinden. Die Wörtliche Rede, die Dialekte und die französischen Einwürfe fand ich sehr gelungen, es machte das ganze so Identisch. Auch die rheinische Frohnatur kam zur Geltung, oft musste ich schmunzeln. Ihre Figuren sind sehr schön und Liebevoll gezeichnet, ebenso die einzelnen Charaktere von der Ehrlichen und Gutmütigen Franziska, bis zu dem fiesen Charakter, einiger Personen, sie ließ einem hinter die wahren Fassaden jeden einzelnen Blicken. Ihre Protagonisten sind aus Fleisch und Blut, greifbar und nah.Sehr gut hat sie das Historische mit dem Fiktiven verwebt. Man spürt wie viel Akribische Mühe sie sich bei der Recherche machte. Besonders über die Preußische Zeit, der Zucht und Ordnung die damals herrschte, das strenge Regiment. Der Hass zwischen Franzosen und Preußen, dem Katholizismus und den Protestanten. Alles ist so lebendig und bildhaft beschrieben, das ich beim Lesen in eine vergangene Epoche hinein Katapultiert wurde, und mit Franziska bangte und hoffte.

 

Meine Zusammenfassung zum Inhalt

Sehr spannend konnte man den Festungsbau verfolgen, wie die Arbeiter herum wuselten. Den Unmut der Bevölkerung über die Preußen war spürbar, die nach dem Napoleon den Krieg verloren hatte das Rheinland besetzt hatten. Wenn auch die Franzosen vorher dort das Regiment führten, waren sie doch freier in ihrem tun und handeln, die verfolgten nämlich den Gedanken der Revolution. Die Preußen dagegen sind Streng, bei ihnen herrscht Zucht und Ordnung, was wirklich nicht leicht war, sie fühlen sich eingeengt und bevormundet. Franziska hatte ich gleich ins Herz geschlossen, auch wenn sie manches mal mit dem Kopf durch die Wand ging, aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, eine Kämpfernatur. Allein wie sie für ihren Bruder Christian kämpfte, als man ihn wegen Hochverrates verhaftete, es sind wichtige und geheime Pläne verschwunden. Da beide Kinder einen französischen Vater hatten, der bei der Schlacht von Waterloo fiel, fällt der Verdacht auf Christian, das er die Pläne an die Franzosen verkauft hat. Ich habe Franziska bewundert, wie sie Kopf und Kragen riskiert für ihren Bruder, für ihn kämpft. Sie verdingt sich sogar bei der Preußischen Familie, als Dienstmädchen, nur um die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Sehr schön konnte ich mich auch in den Offizier Rudolph Harten hineinversetzen, ein Mann mit Gerechtigkeitssinn, der auch im Krieg schlimme Erfahrungen gemacht hat. Wenn sich Franziska und Rudolph am Anfang sehr angriffslustig zeigen, wendet sich das Blatt. Eine Liebe zwischen Preußen und Franzosen, ist strafbar. Beide begeben sich auf gefährliche Pfade, die einem im Atem Halten und zittern und beben lassen.....