Rezension

Dramatisch und Skurril

Der Zopf meiner Großmutter - Alina Bronsky

Der Zopf meiner Großmutter
von Alina Bronsky

Bewertet mit 4 Sternen

Der Zopf meiner Großmutter war für mich das erste Buch von Alina Bronsky.
Die Leseprobe hatte mich schon sehr angesprochen und das Cover samt Titel hat einen direkten Bezug zum Buch..
Ich wurde nicht enttäuscht, dieses Buches ist so bissig, skurril, traurig, lustig und macht auch ein wenig fassungslos.

Max kommt mit seinen Großeltern im Alter von 6 Jahren durch einige Tricks seiner Großmutter als Emmigrant nach Deutschland und lebt fortan in einer Flüchtlingsunterkunft. Die Großmutter hat ihr ganz eigenes Weltbild und behandelt den kleinen Max wie ein unterentwickelt und fast schon als Debil und immer Krank zu bezeichnendes Kind. Erst der Schulbesuch eröffnet für Max neue Welten und zeigt was alles in ihm steckt.
Als sich der Großvater in Nina verliebt, dramatisiert und verändert sich das Leben der Drei auf eine nie da gewesene Weise.
Die Figur der Großmutter wird sehr überspitzt und radikal dargestellt, eine Frau, die

Die kurzen und aussagekräftigen Sätze bereiten eine wahre Lesefreude ohne dabei platt zu wirken.
Die Thematik des Buches ist sehr umfangreich, es geht um Verletzungen, Ängste, Verlust, Geheimnisse , Lügen und eine Liebe, die nicht unbedingt der Norm entspricht.
Die Autorin geht die Themen sehr bissig, teils sarkastisch und auch überspitzt an.
Im ersten Moment irritierte mich diese herangehensweise sehr, da ich es so nicht erwartet hatte, im Verlauf gefiel es mir jdoch ausgesprochen gut.
Ein wenig hat mir die Entwicklung von Max gefehlt, der es trotz der Schwierigkeiten schafft sich außergewöhnlich gut zu entwickeln.

Ich freue mich schon auf die anderen Bücher von Alina Bronsky.