Rezension

Dramaturgische Drei

Die Powder-Mage-Chroniken 2 - Brian McClellan

Die Powder-Mage-Chroniken 2
von Brian McClellan

Wenn Geschichten weder Anfang noch Ende haben, wenn gereist, geritten und gerannt wird, ohne ans Ziel zu kommen, und wenn die Handlung trotz viel Lärm auf der Stelle tritt, dann steckt man im Mittelteil einer Fantasytrilogie fest. Dass der trotzdem so viel Spaß macht wie Brian McClellans "Schicksalswende", muss man erst mal hinkriegen.

Aus Revolte wird Krieg, aus Polizeiarbeit wird Prügelei und aus Magie Gemetzel. Teil zwei der "Powder-Mage-Chroniken" bringt das Kunststück fertig, gleichzeitig spektakulärer und eindimensionaler zu sein als sein Vorgänger.

Brian McClellans Debütroman "Blutschwur" hatte viele Qualitäten – Atmosphäre, Originalität, Spannung, konturierte Charaktere, schnörkellose Stilistik –, aber eine ragte besonders heraus: das dramaturgische Dreigestirn aus Krimi, Politik und Mystik. Dass dieser markante Mix überlebt hat, und die meisten der anderen Zutaten ebenso, ist die beste Nachricht aus Teil zwei. "Schicksalswende" stellt ab der ersten Seite klar: Es herrscht Krieg. Es wird vorgerückt, zurückmarschiert, angegriffen, geflohen, getötet und gestorben. Und zwar nicht in Glanz und Gloria, sondern in Blut, Geschrei, Dreck und Hoffnungslosigkeit. Gut so, denn nur wenn Krieg schrecklich und sinnlos wirkt, ist er richtig inszeniert. Ihre stärksten Momente erlebt die Geschichte trotzdem fern der Front im großstädtischen Kriminal- und Politmilieu. Das war in Teil eins schon so...

Die ganze Rezension auf zwergundelf.com