Rezension

Drei Fremde, eine Freundschaft

Das Licht in den Birken -

Das Licht in den Birken
von Romy Fölck

Das Licht in den Birken beinhaltet 352 Seiten. Das Coverbild verrät nicht so viel mit seinen dezenten Farben. Trotzdem hat es mich als Leser angesprochen und neugierig gemacht.

 

Die Lüneburger Heide: ein Roman, Freundschaft und ein Neuanfang auf einem altem Hof. Thea ist Mitte 50 sie möchte nach 20 Jahren, die sie in Portugal verbracht hat, einen Neuanfang zurück in Deutschland, in ihrer Heimat, wagen. Ihre 2 Aufziehziegen hat sie mitgenommen, den Rest der Herde hat sie in Portugal in guten Händen gelassen und sich auszahlen lassen, damit sie etwas Startgeld hat. Sie hat lange eine Bleibe gesucht und sich für einen kleinen Hof entschieden. Dort will sie zu Ruhe kommen, Kraft tanken, Frieden mit der Vergangenheit schließen. Der Hofbesitzer Benno hat 2 Wohneinheiten zu vermieten, eigentlich ist er ein Einzelgänger, aber sein Lebenshof mit den Tieren braucht dringend Geld. Er hat ein grosses Herz für Tiere und Pflanzen, Menschen gegenüber braucht er leider etwas mehr Zeit, um sich zu öffnen. Thea und Benno brauchen in den ersten Tagen viel Geduld, um sich näher zu kommen. Die Begegnungen und die Gespräche zwischen den beiden verlaufen sehr intensiv und manchmal schon impulsiv. Thea gibt ihr Bestens und hofft, dass es mit Benno funktionieren könnte. Es kommt zu einem Zwischenfall, eine junge Frau verletzt sich im nahe liegenden Wald, sie helfen ihr. Das Bein von Juli braucht etwas Zeit, um zu heilen, sie bleibt auch auf dem Hof und mischt etwas mit, bevor ihre Reise nach Amsterdam weitergehen soll. Sie unterbricht somit ihre Wanderung. Mit vielen Ideen, Hilfstricks und Engagement möchte sie helfen. Wird es ihr gelingen, Benno zu überzeugen? Für Benno beginnt eine schwere Zeit mit den zwei Frauen. Es gibt oft Auseinandersetzungen und intensive Gespräche, was Benno nicht gewohnt ist. Die Natur macht etwas mit den Protagonisten: Der Wald, die Heide, das Moor, die Birken, die Stockrosen. Drei Fremde schließen eine Freundschaft.

 

Eine warmherzige Geschichte, die mich als Leser auf eine Gedankenreise mitgenommen hat. Es werden Wünsche, Sorgen, Geheimnisse wahr, ein Wechselbad der Gefühle, Schicksalsschläge, jeder von den beiden hat etwas mit sich zu tragen und eigene Schicksale. Thea begegnet zufällig ihrer Ziehtochter wieder. Benno, der seit 20 Jahren keineb Kontakt zu seinem Sohn hatte, darf neue Schritte wagen. Juli, die mit ihrer unglücklichen Mutter lebte und schwere Verhältnisse hatte und ihren Vater nie gekannt hat. Die Zufälle machen alles leicht oder auch nicht. Aber lassen Sie sich überraschen und lesen Sie selbst. Durch die starken Gefühle und verschiedenen intensiven Begegnungen entsteht am Ende eine starke Gemeinschaft, die Mut, Hoffnung, aber auch Liebe und Leidenschaft widerspiegelt. Und was ist mit der Erhaltung von dem Lebenshof?Begeben Sie sich auf eine Lesereise. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.