Rezension

Drei Schwestern, Zwei Flüche, ein Rätsel.... und so viele Fragen

Das wandelnde Schloss - Diana Wynne Jones

Das wandelnde Schloss
von Diana Wynne Jones

Dieses Buch ist die Romanvorlage für „Das wandelnde Schloss“ von Hayao Miyazaki. Kennt man ja. Ghibli Studios, Oscarnominiert. Ich liebe den Film aber hatte immer einige Fragen bezüglich der Handlung, da ich fand das einiges einfach unbeantwortet blieb. Als eine Freundin mich also darauf brachte dass es ja eine Romanvorlage gab musste ich es natürlich sofort lesen.

Was kann ich nun also über das Buch sagen? Wie auch im Film geht es um die junge Hutmacherin Sophie welche von einer Hexe verflucht wird und sich daraufhin in eine alte Frau verwandelt. Weil sie sich so ihrer Familie nicht zeigen kann entschließt sie ihre Heimat zu erlassen und ihr Glück zu versuchen. Schnell findet sie sich im wandelnden schloss wieder welches von einem gerüchtebehafteten Zauberer bewohnt wurde. Howl. Laut Hörensagen soll er jungen Frauen regelrecht verschlingen und ins Unglück stürzen. Sophies Angst dahin gehend ist recht gering da sie ja nun alt und runzlig ist. Sie verschafft sich Zutritt zum Schloss und lernt dort sowohl den jungen Zauberlehrling Michael, als auch den Feuerdämon Calzifer kennen. Calfizer erkennt den Zauber der auf ihr liegt und schlägt ihr einen Handel vor. Wenn sie ihm hilft den Vertrag zu lösen der ihn an den Zauberer Howl bindet so würde er sie von ihrem Fluch befreien. Sophie geht darauf ein und setzt sich selbst als neue Putzfrau des wandelnden Schloss ein. Je mehr sie den Zauberer Howl schließlich kennen lernt desto weniger mag sie ihn. Er ist egoistisch, arrogant und oberflächlich und verbringt oftmals mehr Zeit im Bad und mit Überlegungen sich vor seinen Verantwortungen gegenüber dem König zu drücken als dass er seinen Lehrling, Michael in irgendwas unterrichtet.

Bald findet sie immer wieder kleine Details über Howl und Calzifers Verbindung und die Natur ihres Vertrages heraus, wird aber auch automatisch in die Geschichten der Schlossbewohner gezogen. So lernt sie von Michaels geheimer Freundin, welche dieser dringend von Howl fern halten will, oder muss als Howls Mutter getarnt zum König um zu verhindern dass dieser zum königlichen Zauberer ernannt wird und damit Aufgaben übernehmen muss die er nicht haben möchte. Außerdem wird sie von einer Vogelscheuche verfolgt, welche sie halb zu Tode erschreckt, findet heraus dass die Hexe auch Howl selbst verflucht hat und dieser alles tut um diesen nicht in Erfüllung gehen zu lassen und wird von einem verzauberten Hundemann vor Howl gewarnt. Vieles um sich herum versteht Sophie nicht und Howls verhalten macht sie oft sehr wütend was sie dann wieder am Schloss aus lässt und putzt, was diesem wiederum missfällt.

Dennoch entwickelt Sophie nach und nach eine gewisse Sympathie für Michael, Calzifer und letztlich doch auch den Zauberer auch wenn sie letzteres nicht zugeben will. Nicht einmal als sein neuer weiblicher Fokus vor dem Schloss steht und sie diese aus Eifersucht davon jagt. Letztlich ist Sophie so von Frust und Wut gepackt dass sie das Schloss wieder verlassen will, doch da überschlagen sich die Ereignisse. Die Vogelscheuche holt sie ein, ihre Familie findet sie und Howl, Michael und Calzifer offenbaren ihr wahres Gesicht außerdem ist Sophie deutlich mit ihren eigenen unerwarteten Fähigkeiten konfrontiert.

Alles in allem ist das Buch sehr spannend sund sehr zügig zu lesen, doch viele Fragen, gerade auf Bezug von Howls und Michaels Background bleiben ein wenig offen. Aber da es sich um den ersten von drei Bänden handelt bin ich zuversichtlich dass man doch noch ein wenig mehr von Howl und seiner Geschichte, sowie seinen Spielchen, erfährt.

Was nun die Infos bezüglich den Film angeht muss ich sagen.... nicht so wirklich viel haben die beiden gemein. Es geht um Sophie. Es geht um das wandelnde Schloss. Und es geht um einen Vertrag zwischen Zauberer und Dämon. Aber dann wars das auch schon. Die Namen sind großteils anders. Der kleine Zaubererhelfer aus dem Film ist ein 15-jähriger Teenager und und und. Aber das ändert nichts daran, dass beide Geschichten sehr schön sind und ich beides nur empfehlen kann :-)