Rezension

Drew war spannend, Oryon ist ein Langweiler

Changers 02. Oryon - T. Cooper, Allison Glock

Changers 02. Oryon
von T. Cooper Allison Glock

Bewertet mit 3 Sternen

✰✰✰

Das zweite Highschool-Jahr bricht an und somit die zweite V von Ethan. Aus Drew wird nun Oryon, ein afro-amerikanischer Teenager mitten in der Pubertät. Klar, Ethan war lange ein Junge und so ist die neue Erscheinung als Junge nicht so krass, wie zuvor die V in Drew, aber außer ein paar Problemchen mit der Sprechweise (angeblich hängen Mädchen an jeden Satz ein Fragezeichen an. Ist mir neu, aber was soll’s) ist Oryon ratzfatz in seiner neuen Rolle etabliert. Jetzt kommt das Neue: Ethan kämpft mit Rassismus-Problemen. Mal ist es der Hund, mal ein Einkauf – in banalen Situationen wird seine Hautfarbe zum großen Problem. Sogar in der Schule: es gibt einen „Schwarzen-Tisch“.

 

Die Gefühle für Audrey sind noch akut und so vergeht ein Großteil der Story mit dem Anschmachten selbiger und dem Versuch, sie für sich zu gewinnen. Mir persönlich ist die Figur Oryon nicht sehr sympathisch, ich mochte Ethan und Drew sehr viel mehr. Oryon ist sehr egozentrisch und nimmt nichts wirklich ernst.

 

Mir fehlten Infos zu den Changers, dem Rat, den Ra-Chas, den Getreuen und wieso und warum es einerseits die Getreuen gibt, die über die Changers bescheidwissen (wieso auch immer), andererseits aber enge Freunde die Adresse von Ethan/Drew/Oryon nicht kennen. Ich frage mich, wie man ein ganzes Schuljahr lang irgendwo leben kann und keiner bekommt es mit. Und wenn es jemand mitbekommt, muss man ja eine Erklärung haben, wo der „Vorgänger“ denn nun abgeblieben ist. Für mich sind also zu viele Lücken in der Logik vorhanden. Die waren schon im ersten Teil da, aber nicht ganz so krass und vor allem konnte man da ja noch hoffen, dass es mehr Info im zweiten Band gibt. Eine Auflösung oder Erklärung erst im letzten Band fände ich dann eindeutig zu spät.

 

Das Balzverhalten von Oryon nimmt dann so viele Einträge in den Chroniken weg, dass zwei große Sprünge von über zwei Monaten eingefügt wurden und am Ende auch noch mal vier Monate fehlen. Das bedeutet, dass man im Grunde nur die Einträge von vier Monaten des zweiten Highschool-Jahres liest. Mager! Das Ende ist übrigens dann doch recht spannend und verspricht einen interessanten dritten Teil. Fragt sich nur, wo da die Lücken gefüllt werden wollen. Aber warten wir es einfach ab und stürzen uns im nächsten Jahr auf Band drei!

 

Da ich Band eins vier Sterne gegeben habe, kann ich jetzt nur drei vergeben. Trotzdem möchte ich auf alle Fälle noch die folgenden beiden Bände lesen. Schade nur, dass es so lange dauert, bis sie erscheinen.

✰✰✰  (ړײ)¸¸.•´¯`»