Rezension

Dritter Band um den Monstrumologen und seinen jungen Assistenten Will Henry...

Der Monstrumologe und die Insel des Blutes - Rick Yancey

Der Monstrumologe und die Insel des Blutes
von Rick Yancey

Bewertet mit 4 Sternen

"Ein Personenzug ist ein Wanderzirkus der Pest, Will Henry. Ein gemischtes Buffet an menschlichen Gerichten. Pass auf, dass du nicht auf die Speisekarte gesetzt wirst." (Der Monstrumologe, weise wie immer...)

Inhalt:

Als der Monstrumologe Pellinore Warthrop ganz unerwartet von dem Wohnungsvermieter Wymond Kendall Besuch erhält und dieser ihm mit einer sichtlichen Angst ein Paket überreicht, ahnt noch niemand, dass diese Geschehnisse der Beginn eines der größten Abenteuer von Warthrop und seinem Assistenten Will Henry James werden soll. Denn in dem Paket befindet sich ein 'Nidus ex Magnificum', eine Art Töpferware in Nestform, welche jedoch mit 'Pwdre ser' - sogenannte Sternenfäule - behandelt wurde und alleine die Berührung absolut tödlich wirkt! Was wiederum aber beweist, dass das 'Magnificum', der unsichtbare Böse existiert! Der Monstrumologe macht sich direkt auf den Weg nach New York, um das 'Nidus' an das Monstrumarium zu übergeben und dann seine Europareise anzutreten, denn das Paket kam von niemand anderem als John Kearns, einem ziemlich rücksichtslosen Zeitgenossen. Entsetzt stellt jedoch fest, dass Warthrop nicht mit ihm, sondern einem neuen Assistenten namens Thomas Arkwright auf die Reise ging! Für Will Henry beginnt eine schwere Zeit in einem fast normal-bürgerlichen Leben. Bis eines Tages Arkwright alleine nach Amerika zurückkehrt und behauptet, dass Pellinore Warthrop tot ist! Will Henry glaubt dem kein bisschen und macht sich mit dem Monstrumologen-Präsidenten Abram von Helsung und dem etwas rücksichtslosen Monstrumologen Jacob Torrance auf den Weg nach Europa, nicht wissend, dass das gefährlichste Abenteuer jetzt beginnt!

Meinung:

Der Roman 'Der Monstrumologe und die Insel des Blutes' ist der mittlerweile dritte Band um den Assistenten Will Henry James und seinen Erlebnissen bei dem Monstrumologen. Der Autor Rick Yancey ist diesem geheimnisvollen Assistenten, deren Geschichte er aus dessen Tagebüchern erkennt erneut auf der Spur - und scheint diesmal tatsächlich auf existierende Verwandte dieses in einem Altersheim verstorbenen Menschen gefunden zu haben. Alleine diese Einführung des Schriftstellers finde ich eine wunderbare Idee, welche dieses schriftliche Erbe von Will Henry ziemlich lebhaft erscheinen lässt. Die Geschichte aus den Folianten Sieben bis Zehn streckt sich allerdings ein wenig in diesem Roman. Allerdings ist es schon interessant zu lesen, wie sich der mittlerweile dreizehnjährige Assistent in einer normalen Familie behaupten muss und wie er mit seinen Gedanken und Erfahrungen durch den Monstrumologen umgeht. Die Handlung um das 'Magnificum' ist komischerweise gleichermaßen schwammig wie detailliert. Irgendwie gar nicht fassbar. Auf keinster Weise mit ähnlichen Artefakten des selbigen Genres vergleichbar, ist doch oftmals eine Saga oder komplette Legende hinter solchen Dingen hinterlegt. Das ist in diesem Roman schon anders vom Autor angegangen worden. Am Ende muss ich sagen, dass mich am meisten das Martyrium erschreckt hat, welches Will Henry erleben muss - ganz schon harter Stoff für ein so junges Kind! All die Dinge um dieses 'Magnificum' jedoch war nicht so ganz mein Thema, wenngleich diese Sternenfäule eine interessante Sache war, die im Vorfeld des Romans mit Zeitungsausschnitten untermalt wurde. Trotz flüssigen Schreibstil und feiner Übersetzung daher von mir etwas weniger Punkte als die beiden vorherigen Romane um den Monstrumologen...

Fazit:

Gelungener Gruselroman, dessen Haupt-Thema jedoch nicht so ganz das meine war...

7,9 Sterne