Rezension

Dschägga

Wie ich fälschte, log und Gutes tat
von Thomas Klupp

Bewertet mit 4 Sternen

Das Kleinstadtleben in Weiden erzählt in Tagebuchform des 16-jährigen Benedikt Jäger. Der erste Schultag nach den Ferien startet mit einer Ballonfahrt und anschließendem Fotoshooting nach der gewonnenen Landesmeisterschaft im Tennis. Wenig später sind die Meister auf einem Werbeplakat 'Geh ans Limit – ohne Speed' auf riesigen Plakaten überall zu sehen.
Zwischen normalen Schulalltag und Chillen im 'Butterhof' kommt auch ein Mädchen das sich Benedikt als Vorzeigefreund für ihre Mädels Clique aussucht.

Der Vater, Chirurg am örtlichen Krankenhaus, der ohnehin nie zu Hause ist, die Mutter die in Weiden wieder richtig aufblüht und mit den Lady-Lions Charity Barbeques gibt und sich ihr schwer beschäftigtes Leben durch Gefälligkeiten von ihrem Sohn erkauft, sind zufrieden solange ihr Sohn so gute Noten mit nach Hause bringt. Das dahinter ein geschicktes Täuschungsmanöver steckt, ahnen sie nicht.

Benedikt täuscht fleißig weiter, Noten unter Schularbeiten und seine Zeugnisse. Auch die Elternplattform der Schule läuft auf seine Fake-EMail.

Der Schreibstil in Jugendsprache manchmal ein wenig sehr heftig aber durchaus zum schmunzeln.
Ein nettes Buch für zwischendurch, mehr für mich allerdings nicht.